Forstarbeiter verletzt: Baumstamm trifft Mann während Seilzugarbeiten!

Kirchbach, Österreich - Ein schwerer Forstunfall ereignete sich heute in der Gemeinde Kirchbach. Ein 35-jähriger Forstarbeiter verletzte sich während Seilzugarbeiten, als ein Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 15 cm unkontrolliert in Bewegung geriet. Der Stamm traf den Arbeiter im Rückenbereich, was zu Verletzungen unbestimmten Grades führte. Gailtal Journal berichtet, dass Arbeitskollegen sofort Erste Hilfe leisteten und den verletzten Mann ins Tal brachten, wo Rettungskräfte die Erstversorgung übernahmen. Anschließend wurde der Arbeiter mit einem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Lienz geflogen.
Die Gefahren der Waldarbeit
Solche Unfälle sind leider kein Einzelfall. In der Forst- und Waldarbeit bestehen erhebliche Risiken, die die Sicherheit der Arbeiter gefährden. Laut Mittelstandsschutz erlitten im Jahr 2022 über 4.000 Menschen meldepflichtige Unfälle in Deutschland, wobei Fällarbeiten und die Holzaufbereitung als Hauptursachen identifiziert wurden. Die Unfallzahlen zeigen einen leichten Rückgang, jedoch bleibt das Risiko in diesen Bereichen hoch.
Zu den bedeutendsten Gefahrenquellen zählen:
- Arbeiten mit der Motorsäge, wo falsche Schnitttechniken fatale Folgen haben können.
- Instabile Bäume und Schadholz, die leicht umstürzen oder Äste abwerfen können.
- Rutschiges und unebenes Gelände, das besonders bei feuchten Bedingungen zu Stürzen führt.
- Wechselnde Wetterbedingungen, die das Unfallrisiko zusätzlich erhöhen.
Die Bedeutung von Sicherheit und Schutzkleidung
Um die Gefahren zu minimieren, ist die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) unerlässlich. Dazu gehören unter anderem Schnittschutzschuhe, Schnittschutzhosen, Helme mit Visier, Schutzhandschuhe und signalfarbene Kleidung, die die Sichtbarkeit erhöhen. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften sicherzustellen und regelmäßige Schulungen für ihre Mitarbeiter anzubieten.
Anstieg der Unfallzahlen im Forstbereich
Die aktuelle Situation in der Waldarbeit ist alarmierend. Im Jahr 2022 gab es laut der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) einen Anstieg auf 4.302 Arbeitsunfälle im Forst, was einen Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders gefährdet sind Arbeiten im Zusammenhang mit der Holzernte und dem Rückeprozess. SVLFG dokumentiert, dass 33 Personen bei diesen Arbeiten ihr Leben verloren, und 1.596 Menschen erlitt Verletzungen.
Die häufigsten Unfallursachen waren Stolpern, Ausrutschen und Stürze, die allein 957 gemeldete Unfälle ausmachten. Auch die Arbeit mit Forstseilwinden verzeichnete einen dramatischen Anstieg an Unfällen und stellt eine relevante Gefahrenquelle dar. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet die SVLFG Informationsmaterialien zur sicheren Waldarbeit an und fördert Fortbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten.
Details | |
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Vorfall | Unfall |
Ursache | Seilzugarbeiten |
Ort | Kirchbach, Österreich |
Verletzte | 1 |
Quellen |