Flutkatastrophe in Nigeria: Über 150 Tote und Hunderte Vermisste!

Mokwa, Nigeria - In einem verheerenden Wetterereignis in Nigeria sind mindestens 150 Menschen nach sintflutartigen Regenfällen, die die Stadt im Zentrum des Landes am vergangenen Mittwoch und Donnerstag trafen, ums Leben gekommen. Die Stadt liegt in der Nähe des Flusses Niger, der durch den massiven Regen stark angestiegen ist. Außerdem wurden hunderte Häuser bei den Überschwemmungen zerstört, und zwei Brücken sind weggespült worden. Bewohner suchen verzweifelt in den Trümmern nach ihren Angehörigen, während das Militär angewiesen wurde, die Suchaktion nach Überlebenden zu unterstützen. Regierungschef Bola Tinubu kündigte die Bereitstellung von Hilfsgütern und provisorischen Unterkünften in Mokwa an. Viele Menschen wurden von den Wassermassen des Flusses mitgerissen, und die Bergung von Leichen flussabwärts dauert an. Zahlreiche Personen werden weiterhin vermisst und die Lage bleibt angespannt.
Nigeria ist während der Regenzeit von Mai bis September besonders anfällig für Überschwemmungen. Letztes Jahr starben über 1.200 Menschen durch glücklicherweise nicht so massive Flutkatastrophen, die 1,2 Millionen Menschen zur Flucht zwangen, die als eine der schlimmsten in Nigeria seit Jahrzehnten gelten. Laut Kleine Zeitung ist die aktuelle Situation jedoch mit bis zu 600 bestätigten Todesfällen noch gravierender.
Massive Auswirkungen
In den letzten Wochen sind die Überschwemmungen nicht nur in der Stadt im Zentrum Nigerias, sondern in 34 von 36 Bundesstaaten des Landes massive Schäden angerichtet worden. Über 2,5 Millionen Menschen sind laut den Vereinten Nationen auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 1,5 Millionen Kinder. Die UN hat die schweren Überschwemmungen als die schlimmsten der letzten zehn Jahre eingestuft. Über 200.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren, und die Zahl der Cholera-Fälle in den nordöstlichen Bundesstaaten Borno, Adamawa und Yobe ist auf fast 7.500 angestiegen. In den letzten anderthalb Wochen wurden mehr als 300 Cholera-Todesfälle registriert, was die Notlage verschärft. Auch Atemwegserkrankungen und Hautkrankheiten nehmen aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen zu, die durch die Überschwemmungen entstanden sind.
Die Bevölkerung benötigt dringend grundlegende Hilfslieferungen wie Zelte, Nahrung, Trinkwasser und Hygieneartikel. Dies wurde auch vom UN-Generalsekretär Antonio Guterres betont, der den Klimawandel als einen wesentlichen Faktor für die schweren Überschwemmungen identifiziert hat. Nigeria belegt im Klima-Risiko-Index von UNICEF den zweiten Platz von 163 Ländern. Dieser Index verdeutlicht die Perspektive des Landes im Kontext zunehmend extremer Wetterereignisse und der globalen Klimakrise. Auch andere afrikanische Länder wie Tschad, Sudan und Südsudan haben mit ähnlichen Naturkatastrophen zu kämpfen, was die Dringlichkeit unterstreicht, in der Hilfsmaßnahmen erforderlich sind.
Die Situation bleibt kritisch, und die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung sind dringend. Angesichts der Vorhersagen für weitere Regenfälle in den kommenden Wochen könnte sich die Lage weiter verschärfen. Die internationale Gemeinschaft ist aufgerufen, schnell zu handeln, um den Menschen in Nigeria und anderen von Überschwemmungen betroffenen Regionen zu helfen.
Details | |
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Vorfall | Überschwemmung |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Mokwa, Nigeria |
Quellen |