Finanzielle Katastrophe: Pioneers Vorarlberg melden fast eine Million Minus!

Die Pioneers Vorarlberg berichten von einem finanziellen Minus von 928.477 Euro in der Saison 2023/24 und suchen nach Lösungen.
Die Pioneers Vorarlberg berichten von einem finanziellen Minus von 928.477 Euro in der Saison 2023/24 und suchen nach Lösungen. (Symbolbild/DNAT)

Vorarlberg, Österreich - Die Pioneers Vorarlberg aus der win2day ICE Hockey League stehen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im Spieljahr 2023/24 verzeichneten sie ein Minus von 928.477,90 Euro, wie die NEUE Vorarlberger Tageszeitung berichtet. Trotz des finanziellen Drucks gelang es den Pioneers, erstmals seit ihrem Liga-Einstieg im Jahr 2022 das Playoff-Viertelfinale zu erreichen. Dort scheiterten sie jedoch nach sechs Spielen gegen den KAC.

Trotz der Verluste zeigt der Verein Weiterentwicklung. In den Pre-Playoffs besiegten die Pioneers den HC Innsbruck, was den Kampfgeist des Teams verdeutlicht. Zwischen den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 haben sie insgesamt rund 1,77 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen.

Finanzielle Unsicherheit und personelle Änderungen

Die finanzielle Lage der Pioneers bleibt jedoch besorgniserregend. Privatkapitaleinlagen, vor allem durch Präsident Pit Gleim, wurden benötigt, um die Schulden zu decken. Der Verein hat in den letzten Wochen keine offiziellen Informationen veröffentlicht, der letzte Artikel auf ihrer Homepage datiert vom 2. April. Dieser berichtete über eine Neuausrichtung im Kader, bei der die meisten Importspieler getrennt wurden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Trainerfrage. Dylan Stanley, der ehemalige Headcoach, hat den Verein verlassen und arbeitet nun als Assistenztrainer beim HC Davos. Johannes Nygard wird als künftiger Hauptübungsleiter gehandelt, obwohl dies noch nicht offiziell bestätigt ist.

Kader-Engpass und Sponsoring

Aktuelle Vertragsverhältnisse im Kader zeigen große Lücken auf, besonders im Sturm stehen nur zwei Spieler, Julian Metzler und Ben Summer, unter Vertrag. Torhüter David Madlener und Alex Caffi haben gültige Verträge bis zum Ende der Saison 2025/26, ebenso einige Verteidiger. Die unklare finanzielle Perspektive verlangt Strategien zur Minimierung der Risiken. Fragen zur langfristigen Lebensfähigkeit des Projekts bleiben offen, da die Pioneers mit leeren Hallen und gesunkenen Einnahmen konfrontiert sind.

Obwohl der Hauptsponsor Bemer in der Saison 2023/24 an Bord war, wird die Sponsoring-Situation von zahlreichen Eishockeyclubs in Deutschland als herausfordernd beschrieben. Aufgrund von Monaten ohne Spielpraxis und Geisterspielen verminderten sich die Einnahmen erheblich. Große Vereine wie die Kölner Haie und Krefelder Pinguine haben Schwierigkeiten, ihre Rechnungen zu begleichen. Diese Umstände verdeutlichen die entscheidende Rolle der Sponsoren für die finanzielle Stabilität der Clubs und unterstreichen die Wichtigkeit lokaler Unternehmen in dieser Krisensituation.

Die nächste Saison der ICE Hockey League beginnt am 12. September, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Pioneers Vorarlberg auf die bevorstehenden Herausforderungen einstellen werden.

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Ort Vorarlberg, Österreich
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