Finanzbildung für die Zukunft: Ottenschläger fordert starke Maßnahmen!

Österreich - In einer Sitzung zur Nationalen Finanzbildungsstrategie, die heute stattfand, betonte der ÖVP-Finanzsprecher Andreas Ottenschläger die entscheidende Bedeutung von Finanzbildung für die selbstbestimmte Lebensgestaltung, insbesondere bei jungen Menschen. Ein zentrales Anliegen dieser Strategie ist es, den Aufholbedarf im Bereich Finanzbildung in Österreich zu decken. Ziel ist es, durch gezielte Initiativen die gesamte Bevölkerung in diesem Bereich zu erreichen und zu informieren. Aktuell werden im Jahr 2024 insgesamt 154 Finanzbildungsinitiativen umgesetzt, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu 139 im Vorjahr darstellt. Bereits über 100.000 Bürgerinnen und Bürger konnten durch diese Angebote erreicht werden.
Die Nationale Finanzbildungsstrategie wurde in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, der OECD und rund 50 nationalen Institutionen entwickelt und wurde Ende September 2021 im Ministerrat beschlossen. Sie gliedert sich in acht Lebensphasen, in denen Menschen relevante Finanzentscheidungen treffen müssen. Diese Phasen umfassen das Schulleben, die Weiterbildung, den ersten Arbeitsplatz sowie die wichtigen Lebensabschnitte wie Familiengründung und Ruhestand. Für jede dieser Phasen sollen spezifische Maßnahmen zur Finanzbildung bereitgestellt werden, um die Bürger optimal zu unterstützen.
Das Aktionsprogramm
Ein umfassender Aktionsplan mit zahlreichen „Action Tools“ adressiert essenzielle Themen wie Basisfinanzbildung, Alters- und Zukunftsvorsorge sowie Bewusstseinsbildung und Krisenresilienz. Besonders betont werden auch die Aspekte des sicheren Umgangs mit Krediten und die Kooperation mit verschiedenen Stakeholdern. Zielgruppen sind hierbei nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Erwachsene, insbesondere Frauen, für die eine spezielle Studie zum finanziellen Wohlergehen beauftragt wurde.
Das Finanzministerium und die Oesterreichische Nationalbank haben zudem ein Online-Portal unter dem Namen „Finanznavi“ ins Leben gerufen, das Bürgerinnen und Bürgern umfassende Informationen und Werkzeuge zur Verfügung stellt. Eine österreichweite Kampagne zur Bekanntmachung des Portals ist geplant, um die Reichweite der Initiativen weiter zu erhöhen.
Schwerpunkte der Bildungsangebote
Ein wichtiger Bestandteil der Nationalen Finanzbildungsstrategie ist die schulische Finanzbildung, die durch die Gründung der Stiftung für Wirtschaftsbildung im Dezember 2020 nachhaltig gestärkt wird. Diese Stiftung wird von zahlreichen Institutionen unterstützt, darunter Kredit- und Versicherungswirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich und Arbeiterkammer. Im Rahmen des Schulpiloten Wirtschaftsbildung erhalten 30 Pilotschulen in der Sekundarstufe I ab Herbst 2022 spezielle Unterstützung, die sich über vier Jahre erstreckt.
Ein begleitendes Maßnahmenprogramm beinhaltet Lehrmaterialien, Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte sowie Schul-Coaching und finanzielle Förderungen. Studien haben den großen Aufholbedarf beim Finanzwissen der Bevölkerung in Österreich aufgezeigt, weshalb diese Initiativen von entscheidender Bedeutung sind. Die Bundesregierung verfolgt hierbei das Ziel, die Wirtschafts- und Finanzbildung systematisch zu verbessern und curricular anzupassen, um den zukünftigen Finanzbedarf und die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.
Insgesamt wird durch die Nationale Finanzbildungsstrategie und die damit verbundenen Initiativen ein wichtiger Schritt in Richtung einer finanziell selbstbewussteren Gesellschaft in Österreich unternommen. Angesichts der sich ständig ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die Förderung der Finanzbildung von essenzieller Bedeutung, um eine informierte und verantwortungsvolle Bevölkerung zu gewährleisten.
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