FIFA unter Druck: Gesundheitskampagne fordert Ende der Coca-Cola-Partnerschaft

Gesundheitsexperten fordern die FIFA auf, die Coca-Cola-Partnerschaft zu beenden, um Fans vor Zuckermarketing zu schützen.
Gesundheitsexperten fordern die FIFA auf, die Coca-Cola-Partnerschaft zu beenden, um Fans vor Zuckermarketing zu schützen.

Paris, Frankreich - Eine zunehmende Zahl von Gesundheitsexperten und Aktivisten fordert die FIFA auf, ihre Partnerschaft mit Coca-Cola zu beenden. Diese Forderung erfolgt im Kontext einer breiteren Kritik an der Vermarktung von zuckerhaltigen Getränken und deren gesundheitlichen Konsequenzen. Die Kampagne mit dem Titel „Kick Big Soda Out“ argumentiert, dass das Sponsoring von Coca-Cola nicht nur gesundheitliche Verpflichtungen der FIFA untergräbt, sondern auch die Gesundheit vor allem von Kindern gefährdet. Aktivisten werfen dem Unternehmen zudem „Sportswashing“ vor, da es Gesundheitsschäden durch seine Produkte verschleiere, wie ots.at berichtet.

Ein gegenseitiger Aufruf zur Beendigung dieser Partnerschaft tritt besonders im Vorfeld der FIFA Club-Weltmeisterschaft 2025 in den Fokus. Der Druck nimmt seit den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu, wo die Kampagne bereits über 255.000 Unterschriften und die Unterstützung von 93 Organisationen sammeln konnte. Ein Bericht von Vital Strategies zeigt alarmierend, dass 78 % der Medienberichterstattung zum Sponsoring von Coca-Cola positiv sind, während nur 2 % kritische Themen wie Gesundheitsrisiken ansprechen. Trish Cotter von Vital Strategies äußert die Bedenken, dass die FIFA durch die Fortführung der Partnerschaft ein Produkt fördert, das mit Gesundheitsrisiken wie Adipositas und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht.

Gesundheitsrisiken durch Zuckerkonsum

Die Verbindung zwischen Zucker und gesundheitlichen Problemen wird durch zahlreiche Studien untermauert. Ein Umbrella Review zeigt, dass übermäßiger Zuckerkonsum mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Herzkrankheiten und Fettleber assoziiert ist. Insbesondere der Konsum von süßen kohlensäurehaltigen Getränken ist besorgniserregend, da er mit einem Anstieg des Body-Mass-Index bei Kindern sowie einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes mellitus Typ 2 einhergeht, berichtete Ärzteblatt.

Dr. Simón Barquera von der World Obesity Federation hat die FIFA aufgefordert, die Integrität des Fußballs zu schützen. An verschiedenen Orten, insbesondere in einkommensschwachen Ländern, betreibt Big Soda eine aggressive Vermarktung zuckerhaltiger Getränke, während gesundheitliche Probleme in der Bevölkerung zunehmen. Carolina Piñeros von Red PaPaz weist darauf hin, dass Marketingstrategien für diese Getränke beschränkt werden müssen, um die Gesundheit der Kinder zu schützen.

Die Bewegung unterstützen

Die Initiative „Kick Big Soda Out“ bietet Fans die Möglichkeit, sich der Bewegung anzuschließen und über soziale Medien unter dem Hashtag #KickBigSodaOutofSport über die gesundheitlichen Gefahren und die damit verbundenen Themen zu diskutieren. Die Kampagne stellt den Widerspruch zwischen der FIFA als Fürsprecher der Gesundheit und dem Sponsoring eines Unternehmens, dessen Produkte als gesundheitsschädlich gelten, in den Mittelpunkt. Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola könnte langfristig ernsthafte Konsequenzen für die Liebhaber des Sports haben, die sich größere Fürsorge für die Gesundheit und das Wohlbefinden wünschen.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Paris, Frankreich
Quellen