Familie aus Deutschland in Bergnot: 17 Stunden im Tennengebirge!

Eine deutsche Familie geriet am 30. Mai 2025 im Tennengebirge in Bergnot. Wichtige Hinweise zur Sicherheit bei Bergtouren.
Eine deutsche Familie geriet am 30. Mai 2025 im Tennengebirge in Bergnot. Wichtige Hinweise zur Sicherheit bei Bergtouren.

Tennengebirge, Salzburg, Österreich - Eine dramatische Bergtour endete für eine deutsche Familie mit drei Kindern im Tennengebirge in Salzburg in einer Notsituation. Am 30. Mai 2025 begaben sich die Eltern mit ihren Kindern im Alter von 8, 10 und 14 Jahren von der Ellmaualm (1.533 Meter Seehöhe) zur Söldenhütte (1.550 Meter Seehöhe). Die geplante Wanderung sollte sieben Stunden dauern, doch die Wetterbedingungen und die unzureichende Ausrüstung führten zu ernsten Schwierigkeiten.

Bereits vor dem Aufbruch wurden die Eltern von ihrem Hüttenwirt auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Dieser warnte sie vor der schlechten Ausrüstung sowie Altschneefeldern, die die Wanderung erschweren könnten. Die Familie war jedoch nur mit Trekkingschuhen für die Eltern und Laufschuhen für die Kinder ausgestattet. Zudem fehlten essenzielle Dinge wie Regenausrüstung, Stirnlampe und Biwaksack, die in einer Notlage wichtige Hilfsmittel darstellen können.

Alarmierung der Bergrettung

Um 18 Uhr meldete sich der Vater telefonisch bei der Söldenhütte und versprach, gegen 20 Uhr anzukommen. Doch als um 21 Uhr noch keine Spur von der Familie zu finden war, benachrichtigte der Hüttenwirt die Bergrettung. Um 23 Uhr wählte der Vater schließlich den Notruf, da sich die Familie im Bereich der Tauernscharte (2.103 Meter) befand und in akuter Gefahr war.

Elf Bergretter der Ortsstelle Werfen machten sich sofort auf den Weg zur Familie. Gegen 3.15 Uhr erreichten sie die Gruppe, die zum Glück unverletzt, aber unterkühlt war. Die schlechten Wetterbedingungen mit Nässe und Altschneefeldern hatten die Situation stark erschwert.

Wichtige Hinweise zur Ausrüstung

In Anbetracht der Ereignisse betont die Bergrettung die Wichtigkeit einer soliden Tourenplanung, unter Berücksichtigung von Wetter und Schneesituation sowie der Annahme von Ratschlägen von erfahrenen Hüttenwirten. Vor jeder Bergwanderung ist das sorgfältige Prüfen und Auswählen der Ausrüstung entscheidend für die Sicherheit der Wanderer.

Die Grundausstattung für jede Bergtour sollte Folgendes umfassen:

  • Feste Wanderschuhe mit ausreichend Profil
  • Warme und regenfeste Kleidung
  • Notfallausrüstung wie ein Erste-Hilfe-Set und ein Mobiltelefon mit Ersatzakku
  • Genügend Proviant, einschließlich warmer Getränke und Snacks
  • Ein Biwaksack für unerwartete Übernachtungen in der Natur
  • Sonnenschutz wie Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckungen

Zusätzlich empfiehlt es sich, vor jeder Wanderung die Handhabung des Materials zu erlernen und sich auf den jeweiligen Terrain und Wetterbedingungen vorzubereiten. Wanderstöcke können besonders in unwegsamem Gelände von Vorteil sein, während ein Bergsteigerhelm beim Steinschlagrisiko Schutz bietet.

Die tragische Situation dieser Familie sollte als Mahnung für alle Bergwanderer dienen. Eine adäquate Planung und Ausrüstung sind unerlässlich, um sicher die Schönheit der Natur in den Bergen genießen zu können. Weitere Informationen und Sicherheitstipps finden sich auf den Seiten von 5min.at, ORF Salzburg und Alpenverein.

Details
Vorfall Notfall
Ursache schlechte Ausrüstung, Altschneefelder
Ort Tennengebirge, Salzburg, Österreich
Quellen