EU gibt Autofahrern Luft zum Atmen: Flexibilität bei CO₂-Normen!

Brüssel, Belgien - Am 29. Mai 2025 hat der Rat der Europäischen Union eine signifikante Änderung der Verordnung über CO₂-Normen für neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge beschlossen. Diese Änderung zielt darauf ab, den Automobilherstellern mehr Flexibilität bei der Erfüllung ihrer Emissionsziele für die Jahre 2025, 2026 und 2027 zu gewähren. Anders als zuvor wird die Einhaltung der spezifischen Emissionsziele nun auf Basis des durchschnittlichen Emissionsverhaltens jedes Herstellers über diesen Dreijahreszeitraum bewertet, anstatt jährlich. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Automobilindustrie in Europa haben.
Wie OekoNews berichtet, tritt die gesetzliche Änderung 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft und ist Teil des Aktionsplans für die europäische Automobilindustrie, den die Kommission am 5. März 2025 angekündigt hat. Die Dringlichkeit dieser Annahme wurde von der Kommission betont, um den Herstellern eine gewisse Planungssicherheit für die Ziele von 2025 zu geben.
Einheitliche Anforderungen über einen Dreijahreszeitraum
Der europäische Automobilsektor steht unter dem Druck schneller technischer Veränderungen und zunehmender Konkurrenz. Der Vorschlag, der im Europäischen Parlament mit 458 Stimmen dafür, 101 dagegen und 14 Enthaltungen unterstützt wurde, ermöglicht es den Herstellern, ihre Verpflichtungen insgesamt über drei Jahre hinweg zu erfüllen. Abweichungen in einem Jahr können durch bessere Leistungen in den folgenden Jahren ausgeglichen werden, ohne dass es zu jährlichen Zielvorgaben kommt. Diese Flexibilität stellt für die Automobilhersteller eine wichtige Erleichterung dar.
Zusätzlich gilt ab 2025 ein jährliches Ziel zur Reduzierung der CO₂-Emissionen um 15% im Vergleich zu den Werten von 2021, und das über einen Zeitraum von 2025 bis 2029. Die geplante Reform trat bereits formell am 7. Mai 2025 in Kraft, als der Rat denselben Text genehmigte, und wurde im Eilverfahren behandelt, um ihre schnelle Umsetzung zu gewährleisten, wie Europarl berichtete.
Hintergrund und Ausblick
Die Änderungen sind Teil eines umfassenden industriellen Aktionsplans, der nach einem strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie initiiert wurde. Der Dialog fand unter der Leitung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt und umfasste öffentliche Konsultationen sowie Gespräche mit der Industrie und verschiedenen Interessengruppen. Dieser Versicherung, dass die Hersteller eine klare Richtung haben, könnte entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie sein und gleichzeitig die umweltschonenden Initiativen unterstützen.
Insgesamt könnte diese neue Regelung nicht nur die Hersteller bei der Einhaltung der CO₂-Vorgaben unterstützen, sondern auch dazu beitragen, die europäische Automobilindustrie auf nachhaltige Weise in die Zukunft zu führen.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Brüssel, Belgien |
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