ESC in Basel: Proteste eskalieren – Verletzte bei Angriff auf Israel!

Proteste gegen Israels Teilnahme am Eurovision in Basel: Verletzte, Sicherheitsmaßnahmen und heftige Debatten prägten das Event.
Proteste gegen Israels Teilnahme am Eurovision in Basel: Verletzte, Sicherheitsmaßnahmen und heftige Debatten prägten das Event.

Basel, Schweiz - Am 18. Mai 2025 erlebte der Eurovision Song Contest (ESC) in Basel, Schweiz, eine Bühne der Kontroversen und Proteste. Israel nahm an dem Wettbewerb teil, was prompt zu heftiger Kritik führte und eine Vielzahl von Protestaktionen nach sich zog. Die angespannte Atmosphäre gipfelte in einem versuchten Angriff auf die israelische Kandidatin Yuval Raphael, während sie ihren Song „New Day Will Rise“ vortrug.

Zuschauer und Teilnehmer erlebten einen chaotischen Abend, als zwei Personen, ein Mann und eine Frau, versuchten, die Bühne zu erklimmen. Glücklicherweise wurden sowohl die Aktivisten als auch die Sicherheit durch die Polizei rechtzeitig gestoppt. Dennoch trugen die Proteste zu einem tumultartigen Geschehen bei, das weitere Verletzungen zur Folge hatte – drei Polizisten und eine Person aus dem Publikum erlitten Verletzungen, als Rote Farbe, die als Symbol für Blut galt, gezielt verspritzt wurde.

Proteste und Sicherheitsmaßnahmen

Die Protestaktion umfasste zwischen 700 und 800 Teilnehmer, die vor dem Veranstaltungsort anwesend waren und zahlreiche Slogans wie „Freiheit für Palästina“ und „Boykottiert Israel, boykottiert Basel“ anstimmten. Die Polizei sah sich gezwungen, Wasserwerfer in Stellung zu bringen und Absperrungen zu schaffen, um die Protestierenden am Zugang zum Event zu hindern. Über Personenkontrollen wurden Böller auf die Beamten geworfen, was zu Verdacht auf Knalltrauma bei mehreren Einsatzkräften führte und einige in eine Klinik brachte.

Tausende Künstler und Musikfachleute, darunter auch viele frühere Teilnehmer des ESC, kritisierten die israelische Teilnahme aufgrund des anhaltenden Konflikts und ernannten die katastrophalen humanitären Bedingungen im Gazastreifen als Grund für ihre Proteste. Eine gemeinsame Erklärung von 4.000 Künstlern aus fünf nordischen Ländern forderte Israels Ausschluss vom Wettbewerb und machte auf die 75-jährige Besetzung Palästinas aufmerksam.

Der Kontext der Teilnahme

Die Israel-Debatte beim ESC ist nicht neu. Bereits in den Vorjahren gab es öffentliche Proteste gegen Israels Teilnahme, insbesondere im Vorfeld des ESC 2024 in Malmö. Trotz der Bemühungen der Europäischen Rundfunkunion (EBU), den Wettbewerb als unpolitisch darzustellen, sind die Spannungen zwischen den Nationen und den von Kunst und Musik begleiteten politischen Fragen ebenso präsent wie in der Vergangenheit. Der israelische Sänger Yuval Raphael, der am Nakba-Tag auftreten sollte, hat selbst dramatische Erlebnisse gehabt, nachdem er einen Terroranschlag während eines Musikfestivals im Oktober 2023 überlebte.

Die Vorfälle in Basel verdeutlichten, dass selbst ein kulturelles Event wie der ESC nicht von den geopolitischen Spannungen unberührt bleibt. Zuschauer, die sowohl Israel- als auch Palästina-Flaggen schwenkten, symbolisierten die tiefen Gräben, die das Publikum trennten. Während Yuval Raphael auf der Bühne sowohl Buh-Rufe als auch Applaus erntete, bleibt die Frage, wie der ESC weiterhin als Plattform für diese politischen Auseinandersetzungen fungieren kann.

Die Sicherheitsvorkehrungen des ESC 2025 waren beachtlich: 1.300 Polizei- und Militärbeamte waren im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten, und der israelische Geheimdienst Shin Bet führte spezielle Maßnahmen für die Delegation durch, um potenziellen Bedrohungen zu begegnen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie diese Spannungen in kommenden Veranstaltungen und darüber hinaus behandelt werden.

Details
Vorfall Protest
Ursache Politik
Ort Basel, Schweiz
Verletzte 4
Quellen