Erwachsenenbildung in Österreich: KEBÖ wird eigenständiger Verein!

Die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs wird als eigenständiger Verein gegründet, um die Erwachsenenbildung zu stärken.
Die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs wird als eigenständiger Verein gegründet, um die Erwachsenenbildung zu stärken.

Strobl, Österreich - Am 22. Mai 2025 wurde die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) als eigenständiger Verein gegründet, wie ots.at berichtet. Mit dieser Gründung erhält die KEBÖ eine verbindliche Struktur, nachdem sie über 50 Jahre als lose Kooperation agiert hat. Das Hauptziel der KEBÖ ist die Interessensvertretung und Professionalisierung der Erwachsenenbildung in Österreich. Der derzeitige Vorsitzende der KEBÖ ist Bernd Wachter, und die Organisation umfasst zehn bedeutende Verbände der gemeinnützigen Erwachsenenbildung im Land.

Die KEBÖ fördert nicht nur die persönliche und berufliche Entwicklung, sondern sichert auch den Wirtschaftsstandort und trägt zur Integration und zum sozialen Zusammenhalt bei. Ein wichtiger Aspekt ist die politische und gesellschaftliche Teilhabe, sowie die Verringerung von Bildungsdefiziten in der Bevölkerung. So organisierte die KEBÖ im Jahr 2023 bereits 168.755 Veranstaltungen mit 2.395.885 Teilnahmen.

Wichtige Veranstaltungen und Auszeichnungen

Die KEBÖ plant eine Jahrestagung für den 25. September 2025 im Europahaus Wien, die unter dem Motto „Frieden lernen“ steht. Hauptvortragender wird der renommierte Soziologe und Autor Harald Welzer sein. Zusätzlich wird eine Podiumsdiskussion mit Terezija Stoisits, Nora Tötdling-Musenbichler und Markus Schlagnitweit stattfinden. Ein weiteres Highlight ist die Verleihung des Axel-Corti-Preises am 16. Juni 2025 im ORF RadioKulturhaus in Wien, wo Maria Hofstätter für ihr Engagement in der Erwachsenenbildung ausgezeichnet wird. Der Vorsitz der KEBÖ wechselt nach einem Rotationsprinzip zwischen den fünf großen Verbänden, wobei derzeit das Forum Katholischer Erwachsenenbildung bis September 2025 an der Spitze steht.

Die Förderung von Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion sind zentrale Themen der Erwachsenenbildung. Laut erwachsenenbildung.at sind Kerndimensionen wie Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion und sexuelle Orientierung gesetzlich vor Diskriminierung geschützt. Diese Dimensionen sind entscheidend für die Schaffung von Diskriminierungsfreiheit in Bildungseinrichtungen.

Die Bedeutung von Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt

In der Erwachsenenbildung ist es wichtig, dass Bildungsangebote diskriminierungsfrei zugänglich sind, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter oder sozialem Hintergrund. Diverse Perspektiven werden zunehmend als Bereicherung wahrgenommen, da sie den Lernprozess fördern und interkulturelle Kompetenzen stärken. Die VHS Baden hebt hervor, dass Bildung der Schlüssel zu einer gerechteren Gesellschaft ist und dass Inklusion bereits beim Einzelnen beginnt.

Um Diversitätsansätze zu fördern, sollten Bildungseinrichtungen unter anderem gender- und diversitätssensible Lehrmethoden anwenden und inklusive Kursangebote für marginalisierte Gruppen schaffen. Die Reflexion über eigene Vorurteile und das aktive Engagement für Chancengleichheit stellen wichtige Schritte dar, um eine gerechtere und inklusivere Bildungslandschaft zu schaffen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Strobl, Österreich
Quellen