Erfolgsfund für Tourismus: 6,5 Millionen Euro für Beschäftigte!
Österreich - Am 30. April 2025 hat die Bundesregierung einen neuen Fonds für Tourismusbeschäftigte ins Leben gerufen, der mit 6,5 Millionen Euro ausgestattet ist. Dieser Fonds wurde geschaffen, um Mitarbeitende in der Tourismus-, Hotellerie- und Gastronomiebranche zu unterstützen. Dabei liegt der Fokus auf Qualifizierung, Hilfe bei Arbeitsunfällen sowie Unterstützung bei der Arbeitssuche. ots.at berichtet, dass die SPÖ-Bereichssprecherin für Tourismus und KMU, Melanie Erasim, diesen Fonds als großen Erfolg und als Erfüllung einer langjährigen Forderung der SPÖ sieht.
Über die letzten 25 Jahre haben mehr als zwei Millionen Menschen im Tourismussektor gearbeitet. Jedoch zeigt eine Analyse, dass die Branche von einer hohen Berufsrotation geprägt ist; viele Mitarbeitende verlassen die Branche bereits nach wenigen Jahren. Dies führt dazu, dass zahlreiche Betriebe großen Schwierigkeiten haben, geeignete Mitarbeitende zu finden. Der Fonds soll dazu beitragen, die Perspektiven für die Beschäftigten zu verbessern und ihnen sicherere Ausbildungs- und Berufskarrieren zu ermöglichen.
Herausforderungen der Branche
Der Mangel an Arbeitskräften im Tourismussektor erfordert dringend Maßnahmen, die auf betrieblicher Ebene durch Unternehmer*innen umgesetzt werden müssen. Die bzt.bayern hebt hervor, dass der direkte Kontakt zu Mitarbeitenden Potenzial zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bietet. Die Kleinteiligkeit der Branche und die Unterschiede in der Intensität und Professionalität im Personalmanagement stellen weitere Herausforderungen dar.
Eine IHK-Konjunkturbefragung hat ergeben, dass 63 % der teilnehmenden Betriebe planen, Mitarbeitende aus dem Ausland einzustellen, während 54 % ihre Arbeitgeberattraktivität steigern möchten. Des Weiteren haben 78 % der Befragten in einer Umfrage zu Tourismusberufen anlässlich der COVID-19-Pandemie gefordert, die Bezahlung der Mitarbeitenden zu verbessern. Zusätzliche Vorschläge beinhalteten flexible Arbeitszeitgestaltung, attraktive Zusatzleistungen und hybrides Arbeiten.
Wirtschaftliche Auswirkungen des Arbeitskräftemangels
Eine Untersuchung von EcoAustria zeigt, dass die Beherbergungsbranche während der COVID-19-Pandemie stark beeinträchtigt wurde. Die Betriebe stehen nun vor der Herausforderung, am wiedererstarkenden Tourismusboom teilzuhaben, was durch einen bestehenden Mangel an Arbeitskräften erschwert wird. Schätzungen zufolge könnte der Branchenumsatz um etwa 7,4 Prozent sinken, wenn der Personalmangel nicht behoben wird. Dies hätte weitreichende Folgen, darunter einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um bis zu 1,2 Milliarden Euro.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Glättung der Saisonalität im Tourismus, die Aktivierung des inländischen und ausländischen Arbeitskräftepotenzials sowie die verstärkte Nutzung neuer Technologien. Es wird auch angeregt, die Wohnorte für Arbeitnehmer attraktiver zu gestalten und die Prozesse für ausländische Arbeitskräfte zu vereinfachen.
Zusammengefasst strebt der neue Fonds nicht nur eine unmittelbare Unterstützung der Mitarbeitenden im Tourismus an, sondern könnte auch einen bedeutenden Beitrag zur Stabilität und Sicherung der Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche leisten.
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