Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert Kreta – Tsunami-Warnung ausgesprochen!

Kreta, Griechenland - Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,1 hat heute die Region vor der griechischen Insel Kreta erschüttert. Das Epizentrum lag 58 Kilometer nordöstlich von Eloúnda in der südlichen Ägäis in einer Tiefe von 68,9 Kilometern. Die Erschütterungen waren nicht nur auf Kreta spürbar, sondern auch bis zur Halbinsel Peloponnes, den Kykladen und Zypern. Bewohner Kretas berichteten von einer ungewöhnlich langen Dauer der Erschütterungen, was zu verunsicherten Reaktionen führte. In Reaktion auf die Bedrohung versendete der griechische Katastrophenschutz präventiv eine Tsunami-Warnung per SMS an die Bevölkerung, obwohl schließlich keine Flutwelle eintrat. Thanasis Ganas, Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts in Athen, gab Entwarnung und prognostizierte kaum Nachbeben.
Das Beben ereignete sich in der Nacht auf den 14. Mai 2025 um 01:51 Uhr (Ortszeit) und hatte auch Auswirkungen auf andere griechische Inseln wie Kos, Rhodos sowie in Kairo, Ägypten. Das Beben wurde in einer Tiefe von 78,4 Kilometern registriert. Laut griechischen Medienberichte gab es keine Verletzten oder größeren Schäden. Vorsorglich wurde ein Tsunami-Alarm an die Handys der Menschen auf Rhodos gesendet. Der Chef der griechischen Erdbeben-Behörde OASP, Efthymios Lekkas, bekräftigte, dass keine starken Nachbeben zu erwarten seien und es sich nicht um ein Vorzeichen eines größeren Erdbebens handele. Er stellte zudem klar, dass das Erdbeben nichts mit den seismischen Aktivitäten zu tun habe, die im Winter auf der Insel Santorini registriert wurden.
Seismische Aktivitäten in der Region
Seit dem 28. Januar 2025 verzeichnet die Ägäis ein erhöhtes seismisches Aktivitätsniveau. In einer Woche wurden mehr als 400 Erdbeben, mit Magnituden zwischen 1,3 und 4,8, registriert. Besonders betroffen war dabei die Region um Santorini. Infolge dieser besorgniserregenden Entwicklung hat der Gemeinderat von Santorini beschlossen, alle geplanten Veranstaltungen in geschlossenen Räumen abzusagen. Auch der Unterricht in Kindergärten sowie in Schulen wurde vorübergehend ausgesetzt, um die Sicherheit der Bewohner und Besucher zu gewährleisten.
Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD verfolgt die Entwicklungen in der Region mit Aufmerksamkeit. Sie empfiehlt den Bürgern, offizielle Mitteilungen zu beachten und keine unbegründeten Informationen aus sozialen Medien zu verbreiten. Geologe Prof. Dr. Naci Görür hat der Bevölkerung an der türkischen Ägäisküste geraten, wachsam zu sein und den offiziellen Warnungen zu folgen. Diese alarmierenden Entwicklungen wurden von Regierungsvertretern in Griechenland ebenfalls ernst genommen. Griechischer Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat eine Krisensitzung mit Experten einberufen und appelliert an die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.
Die Ägäis ist nicht nur für ihre traumhaften Landschaften bekannt, sondern auch für ihre seismische Aktivität. Ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0 ereignete sich zuletzt im Oktober 2020. Die aktuelle Erdbebenserie erinnert daran, dass die Region geologisch aktiv ist und jederzeit mit weiteren Erschütterungen gerechnet werden muss.
Details | |
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Vorfall | Erdbeben |
Ursache | seismische Aktivität |
Ort | Kreta, Griechenland |
Quellen |