Ebola-Alarm in Tschechien: Entwarnung nach Verdachtsfall in Prag

Ebola-Verdachtsfall in Tschechien entkräftet: US-Bürger nicht infiziert, 26 Kontaktpersonen in Quarantäne. News vom 18.05.2025.
Ebola-Verdachtsfall in Tschechien entkräftet: US-Bürger nicht infiziert, 26 Kontaktpersonen in Quarantäne. News vom 18.05.2025.

Prag, Tschechien - Ein Ebola-Verdachtsfall in Tschechien hat sich am 18. Mai 2025 nicht bestätigt. Der Gesundheitsminister Vlastimil Valek gab Entwarnung, nachdem Testergebnisse des Robert Koch-Instituts (RKI) eine Erkrankung an hämorrhagischem Fieber ausschlossen. Der US-Staatsbürger, der kürzlich aus Afrika zurückgekehrt war, steht somit nicht unter Verdacht, an Ebola erkrankt zu sein. Der Verdacht wurde am Freitagabend geäußert, nachdem der US-Amerikaner am 6. Mai nach Tschechien reiste, nachdem er Zeit in der Demokratischen Republik Kongo und in Ruanda verbracht hatte. Der Patient wird stabil auf der Isolierstation der Klinik Bulovka in Prag behandelt.

Insgesamt wurden 26 Kontaktpersonen identifiziert und in Quarantäne genommen, wobei der Großteil aus Gesundheitspersonal besteht. Das Vorgehen zur Nachverfolgung und den Quarantänemaßnahmen spiegelt die Ernsthaftigkeit wider, mit der potenzielle Ebola-Fälle behandelt werden, angesichts der hohen Sterblichkeit des Virus, die zwischen 30 und 90 Prozent liegt.

Übertragungswege und Risikofaktoren

Ebola gehört zu den hämorrhagischen Fiebern, die durch Infektionen mit speziellen Viren gekennzeichnet sind. Ansteckungsgefahr besteht durch direkten Kontakt mit dem Blut oder den Körperflüssigkeiten von infizierten oder verstorbenen Personen, berichtet Infektionsschutz.de. Die Übertragung erfolgt typischerweise menschlich, wenn eine Person Symptome zeigt. Daher nimmt die Ansteckungsgefahr mit der Schwere dieser Symptome zu.

Die Ebolaviren sind zoonotische Viren, die ursprünglich von Tieren auf Menschen übertragen werden. Zu den Reservoir-Wirten zählen verschiedene Wildtiere, insbesondere Flughunde und Menschenaffen. Infizierte Tiere können das Virus durch ihre Körperflüssigkeiten übertragen, was zusätzliche Risiken durch den Verzehr von rohem Fleisch wilder Tiere (Buschfleisch) mit sich bringt. Besonders gefährdet sind Personen, die in Kontakt mit diesen Wildtieren kommen, sowie diejenigen, die Jagd auf sie machen oder sie zubereiten.

Präventionsmaßnahmen und Impfungen

Um der Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken, ist es wichtig, Kontaktpersonen in Ausbruchsgebieten frühzeitig zu impfen. Diese Impfungen werden angeboten, um eine Erkrankung nicht nur zu verhindern, sondern auch um die Transmission des Virus zu stoppen. Aktuell sind auch Impfstoffe gegen den Sudan-Ebolavirus in Entwicklung, wie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts dargelegt.

Es bleibt dabei, dass eine frühzeitige Diagnose sowie strikte Maßnahmen zur Quarantäne und zur Nachverfolgung von Kontakten entscheidend für die Kontrolle potenzieller Ebola-Ausbrüche sind. In Deutschland sind heimische Wildtiere laut Infektionsschutz.de nicht Träger des Virus, jedoch ist das Bewusstsein für die Übertragungsrisiken besonders für Reisende von hoher Bedeutung.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ursache Ebola
Ort Prag, Tschechien
Quellen