E-Autos in Österreich: Beliebt, aber der Geldbeutel bremst!

Österreich - Eine aktuelle Studie der Wiener Städtischen Versicherung, durchgeführt vom Gallup Institut, beleuchtet die Einstellungen der österreichischen Autofahrer zu Elektroautos und ökologischen Mobilitätsfragen. Die Umfrage zeigt ein spannendes Gleichgewicht zwischen Komfort, Gewohnheit und Klimabewusstsein. Demnach bezeichnen 37% der Befragten E-Autos als erste Wahl für ihre zukünftige Fahrzeugwahl. Im Kontrast dazu sinkt die Beliebtheit von Verbrennungsmotoren: Nur 25% ziehen Benziner und lediglich 11% Dieselautos in Betracht. Diese Tendenz macht deutlich, dass E-Autos in der österreichischen Gesellschaft immer mehr Fuß fassen.

Allerdings sind hohe Anschaffungskosten und die Abschaffung von Förderungen erhebliche Barrieren für viele Autofahrer. 75% der Befragten geben an, maximal 30.000 Euro für ein Elektroauto ausgeben zu wollen. Zudem wünschen sich 50% eine Mindestreichweite von 400 Kilometern. Ein nachhaltiges Mobilitätsverständnis zeigt sich auch darin, dass E-Autos „Made in Europe“ bevorzugt werden. Vertrauen, Qualität und wirtschaftspolitische Aspekte spielen eine wesentliche Rolle bei Kaufentscheidungen.

Mobilitätsgewohnheiten der Österreichischen Bevölkerung

Ein zentrales Fortbewegungsmittel bleibt das Auto für fast zwei Drittel der Österreicher. Besonders in ländlichen Regionen sind 80% der Haushalte im Besitz eines Autos, während 65% der Befragten ein eigenes Fahrzeug haben, davon 70% Männer. Zudem sind 84% der Teilnehmer überzeugt, (sehr) gute Autofahrer zu sein. Täglich oder mehrmals pro Woche nutzen 80% ihr Auto, wobei die meisten Fahrten unter 50 Kilometern liegen.

Ein wachsendes Umweltbewusstsein ist bei der Bevölkerung spürbar, da 31% der Befragten angeben, ein erhöhtes Bewusstsein für ökologische Fragestellungen entwickelt zu haben, bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 40%. Diese Einstellung wird durch die Streichung des Klimabonus von über der Hälfte der Befragten als Anstoß gesehen, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken. Dabei zeigen jüngere Autofahrer eine größere Bereitschaft zur Veränderung.

Gesellschaftliche und politische Ansichten

Die Umfrage bringt auch verschiedene gesellschaftliche und politische Ansichten zu Tage. 37% der Befragten unterstützen die Einführung eines Tempolimits von 30 km/h in Städten, während 38% dagegen sind. 41% lehnen eine Erhöhung des Tempolimits auf Autobahnen auf 150 km/h ab. Über 50% sind für die Beschlagnahmung von Fahrzeugen bei erheblichen Geschwindigkeitsübertretungen. Diese Ergebnisse verdeutlichen das Interesse der Bevölkerung an einer umweltfreundlicheren und sichereren Verkehrswende.

Die thematischen Aspekte nachhaltiger Mobilität sind nicht nur in Österreich, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus von Bedeutung. Der Verkehrssektor trägt erheblich zu den nationalen Treibhausgasemissionen bei, und die Luftverschmutzung durch Abgase stellt ein ernstes gesundheitliches Problem dar. Um dem entgegenzuwirken, ist eine Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität notwendig, wobei Elektroautos als ein wichtiger Bestandteil der Lösung gelten, jedoch keineswegs als die einzige Strategie. Diese Thematik ist auch in Deutschland von zentraler Bedeutung, wo bis 2050 Klimaneutralität angestrebt wird. Eine umfassende Betrachtung nachhaltiger Fortbewegungsmöglichkeiten könnte langfristig eine Reduzierung der Umweltbelastungen durch den Individualverkehr bewirken.

Die Umfrage unter 1.000 repräsentativ ausgewählten Österreichern zwischen 17 und 70 Jahren fand im März 2025 statt und zeigt die sich verändernden Mobilitätsbedürfnisse in einem sich schnell wandelnden gesellschaftlichen Kontext. Es steht zu erwarten, dass solche Trends auch in Zukunft eine zentrale Rolle im Diskurs über die Mobilität spielen werden. Für weitere Informationen zu nachhaltiger Mobilität und deren Herausforderungen, beleuchtet Oekom wichtige Aspekte und Entwicklungen in diesem Bereich.

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Ort Österreich
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