E-Auto-Revolution: China führt den globalen Wandel an!

Vienna, Österreich - Chinas Automobilmarkt steht vor einem grundlegenden Wandel, da die wichtigsten Akteure und Innovationen auf der bevorstehenden Automesse in Shanghai im Fokus stehen. Ab Mittwoch werden dort über 100 neue Modelle, größtenteils Elektroautos, präsentiert. Der Verband der chinesischen Autoindustrie prognostiziert, dass mehr als die Hälfte der Neuwagenverkäufe im laufenden Jahr elektrisch sein wird. Dies ist ein signifikanter Anstieg, der den schnellen Rückgang des Marktanteils von Verbrennungsmotoren in China widerspiegelt.

Politische Unterstützung und Subventionen haben die E-Mobilität stark gefördert, während niedrigere Strompreise und höhere Ölpreise eine weitere Motivation bieten. Die in einigen Städten eingeführten Anreize wie bevorzugte Nummernschilder erleichtern den Zugang zu Elektrofahrzeugen. Zu den staatlichen Maßnahmen gehört auch die Verpflichtung für Hersteller, eine bestimmte Anzahl an Elektro- und Hybridmodellen zu produzieren. Der NEV-Anteil am Neuwagenmarkt lag 2024 bei 47%, deutlich gestiegen von 31,6% im Vorjahr.

Marktführer und Wettbewerbsdruck

Die Dominanz von BYD, einem der führenden chinesischen Elektroautohersteller, hat sich in den letzten Jahren stark verstärkt. Der Hersteller verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Marktanteil von 29% und verkaufte 700.000 E- und Plug-in-Fahrzeuge. Insgesamt konnte BYD 2024 seinen Gewinn um 33% auf 5,1 Milliarden Euro steigern, unterstützt durch das rasante Wachstum des E-Auto-Marktes in China.Tagesschau berichtet, dass BYD plant, in 2025 zwischen fünf und sechs Millionen Autos zu verkaufen und bereits die Marktführerschaft in China von Volkswagen übernommen hat.

Die Herausforderungen auf dem Markt sind jedoch nicht zu ignorieren. Der aggressive Preiskampf innerhalb der Elektroautoindustrie hat zu schrumpfenden Margen und mehreren Insolvenzen von Start-ups wie Jiyue und Byton geführt. Andere Hersteller wie Li Auto und Geely zeigen ebenfalls Wachstumszahlen, während sich chinesische Marken international ausbreiten, unter anderem in Deutschland, Südamerika und Südostasien.

Globale Trends und europäische Stagnation

Im globalen Kontext zeigt sich ein stabiler Absatzmarkt für Elektromobilität, trotz der Stagnation in einigen europäischen Ländern. Der weltweite Absatzmarkt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) stieg um knapp 10% auf rund 11 Millionen verkaufte Fahrzeuge. In China wuchsen die Verkaufszahlen 2024 um 6%, wobei NEVs über 40% des gesamten Absatzvolumens ausmachten, was den Wachstumstrend in dieser Region verstärkt. Laut einem Bericht des Fraunhofer ISI wurden in China etwa 7 Millionen BEV und 5 Millionen PHEV verkauft, was die Führungsposition des Landes im Sektor E-Mobilität unterstreicht.

Im Gegensatz dazu verzeichnete Europa einen Rückgang im Fahrzeugmarkt von 4% und in den Verkaufszahlen für BEVs um 6%. Das Vereinigte Königreich hat Deutschland als größten europäischen Absatzmarkt überholt, was auf unterschiedliche Förderpolitiken zurückzuführen ist. In diesem Umfeld stehen ausländische Hersteller, insbesondere deutsche Automarken, unter Druck, während die chinesischen Hersteller ihren internationalen Einfluss ausweiten.

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass China nicht nur führend in der Elektromobilität ist, sondern auch durch drastische Veränderungen und staatliche Unterstützung den globalen Wettbewerb nachhaltig beeinflusst. Die kommenden Innovationspräsentationen in Shanghai werden entscheidend sein, um zu zeigen, wie sich dieser dynamische Markt weiter entwickeln wird.

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Ort Vienna, Österreich
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