Dramatische Eskalation: 22 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Gazastreifen, Palästina - Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen am Montag, dem 19. Mai 2025, wurden nach Angaben palästinensischer Quellen mindestens 22 Menschen getötet. Die meisten der Opfer sind in der südlichen Stadt Khan Younis und Umgebung zu beklagen, wo zwölf Todesfälle registriert wurden. Fünf der Opfer wurden bei einem Angriff nahe einem Markt in Jabalia im Norden getötet, während weitere fünf in Nuseirat und der Stadt Gaza durch Angriffe auf Zelte ums Leben kamen. In Khan Younis war Berichten zufolge eine Spezialeinheit der israelischen Armee im Einsatz, die einen Kommandanten der Al-Nasser-Salah-al-Din-Brigaden tötete. Augenzeugen berichteten, dass die israelischen Kräfte in ziviler Kleidung agierten, doch diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Laut oe24 prüft Israels Militär die Berichte.
Der israelische Militärbetrieb im Gazastreifen begann am Sonntag mit „umfassenden Bodeneinsätzen“. Die israelische Armee erklärte, sie sei im gesamten Küstenstreifen im Einsatz. Besonders bemerkenswert ist, dass Israel seine Angriffe im Gazastreifen Mitte März 2025 nach einer zweimonatigen Waffenruhe wieder aufgenommen hatte. Zudem blockierte Israel seit Anfang März humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Premierminister Benjamin Netanyahu kündigte jedoch an, dass Israel wieder Hilfslieferungen zulassen werde, um eine drohende Hungersnot zu verhindern.
Humanitäre Krise und internationale Reaktionen
Hilfsorganisationen schlagen Alarm vor einer humanitären Katastrophe für die 2,4 Millionen Bewohner des Gazastreifens. Berichten zufolge könnte die Blockade dazu dienen, Zugeständnisse der Hamas zu erzwingen, die Dutzende israelische Geiseln festhält. Der Gazakrieg, der am 7. Oktober 2023 mit einem massiven Angriff der Hamas auf Israel begann, hat bereits mehr als 53.300 Menschen das Leben gekostet, wie das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium berichtet. Die Situation hat sich im Gazastreifen dramatisch verschärft, und Zustände in Städten wie Khan Younis sind katastrophal. Viele Menschen leben in provisorischen Zeltlagern unter schwierigen Bedingungen.
Erst kürzlich fanden verheerende Luftangriffe statt, wobei in der humanitären Zone Al-Mawasi in Khan Younis auch Zelte getroffen wurden, in denen Binnenflüchtlinge untergebracht waren. Während israelische Militärs angaben, ranghohe Mitglieder der Hamas ins Visier genommen zu haben, wurden von palästinensischen Stellen 19 Tote und mehr als 60 Verletzte gemeldet. Zivilschutz-Sprecher berichteten gar von verschwundenen Familien, was die humanitäre Lage weiter verschärft und die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe und humanitäre Hilfe erschwert, wie Tagesschau berichtet.
Ein Ausblick in die Zukunft
Die verheerenden Zustände im Gazastreifen führen zu einem dringenden Bedarf an humanitärer Hilfe. In den letzten Wochen gelangten lediglich etwa 100 Lastwagen mit Hilfsgütern in das Gebiet, doch eine gerechte Verteilung bleibt in vielen Teilen, insbesondere im Norden, äußerst schwierig. Organisationen wie die Deutsche Welthungerhilfe warnen bereits vor einer großen Hungersnot. Zudem mussten wichtige Impfkampagnen, wie die gegen Polio, unterbrochen werden, da die Sicherheitslage eine vollständige Durchführung der Maßnahmen nicht zuließ, wie SRF berichtet. Die Kämpfe im Gazastreifen halten an, während internationale Akteure fieberhaft um diplomatische Lösungen ringen.
Details | |
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Vorfall | Angriff |
Ursache | Luftangriff |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 60 |
Quellen |