Direkte Verhandlungen in Istanbul: Hoffnung auf Waffenruhe für die Ukraine

Istanbul, Türkei - Erstmals seit drei Jahren finden in Istanbul direkte Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Vertretern über den Ukraine-Krieg statt. Vienna.at berichtet, dass der türkische Außenminister Hakan Fidan das Treffen eröffnet hat, das live übertragen wurde. Vor diesen Gesprächen hatten bereits Beratungen zwischen den USA, der Ukraine und der Türkei stattgefunden. Diese Gespräche markieren die ersten direkten Verhandlungen der Kriegsparteien seit 2022 und sind bedeutsam, da eine Waffenruhe für die Ukraine hohe Priorität hat.
Insiderinformationen deuten darauf hin, dass „vertrauensbildende Maßnahmen“ gefordert werden, darunter die Rückkehr ukrainischer Kinder sowie der Austausch von Kriegsgefangenen. Die ukrainische Delegation, angeführt von Verteidigungsminister Rustem Umerow, plant zudem, ein Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin zu besprechen. Allerdings stimmt die ukrainische Seite darauf verwundern, dass Putin nicht an den Gesprächen teilnimmt, was die Erwartungen auf wesentliche Fortschritte dämpft.
Verhandlungen in Riad
Währenddessen werden in Saudi-Arabien, speziell im Ritz-Carlton-Hotel in Riad, Gespräche über eine eingeschränkte Waffenruhe zwischen den USA, Russland und Ukraine geführt. Tagesschau hebt hervor, dass diese Verhandlungsrunde vor allem darauf abzielt, einen vorübergehenden Stopp der Angriffe auf Energieanlagen und zivile Infrastrukturen sowie eine Feuerpause im Schwarzen Meer zu erzielen.
Russischer Sprecher Dmitri Peskow hat die Sicherheit der Schifffahrt als Hauptanliegen hervorgehoben, während der US-amerikanische Verhandlungsführer Grigori Karassin von „kreativen“ Fortschritten spricht. Der ukrainische Verteidigungsminister Umerow beschreibt die Gespräche mit den USA als konstruktiv. Beide Seiten haben sich prinzipiell für eine begrenzte Waffenruhe ausgesprochen, jedoch bestehen erhebliche Differenzen über geschützte Ziele.
Präsident Selenskyj hat zudem gefordert, dass auch Eisenbahnen und Häfen in den Schutz der Waffenruhe einbezogen werden. Auf russischer Seite hingegen macht Putin die vollständige Waffenruhe von einem Stopp der Waffenlieferungen und einer Aussetzung der Mobilmachung abhängig. Trotz dieser Herausforderungen setzt der Konflikt seinen Lauf fort, wie jüngste Berichte über Angriffe und Gegenschläge belegen.
Internationale Reaktionen
Die internationalen Reaktionen auf die Verhandlungen sind gespalten. Deutschlandfunk informiert, dass US-Präsident Donald Trump und Putin am 18. März 2025 eine begrenzte Waffenruhe für 30 Tage vereinbarten, um die Energieinfrastruktur zu schützen. Berichten zufolge hielten sich jedoch weder Russland noch die Ukraine während der Gespräche an diese Vereinbarung.
Um den Friedensprozess zu unterstützen, ermutigte Selenskyj zur Einbeziehung europäischer Partner. Gleichzeitig kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein neues Sanktionspaket gegen Russland an, was die Situation zusätzlich kompliziert. Während die USA ihre Militärhilfen wieder freigeben und Geheimdienstinformationen an die Ukraine weitergeben, bleibt Moskau bei seinen Forderungen, die unter anderem einen NATO-Beitritt der Ukraine ausschließen.
Details | |
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Vorfall | Waffenruhe |
Ursache | Angriffe |
Ort | Istanbul, Türkei |
Verletzte | 28 |
Quellen |