Dino in Wien: Plateosaurus mit tödlichem Schwanz als Waffe entdeckt!

Der Plateosaurus trossingensis, ein pflanzenfressender Dinosaurier aus der Trias, nutzte seinen Schwanz zur Verteidigung.
Der Plateosaurus trossingensis, ein pflanzenfressender Dinosaurier aus der Trias, nutzte seinen Schwanz zur Verteidigung.

Trossingen, Deutschland - Im Naturhistorischen Museum Wien ist der Plateosaurus trossingensis ein spannendes Thema für die Paläontologie. Dieser Dinosaurier lebte vor etwa 210 Millionen Jahren während der Trias-Zeit und konnte eine beeindruckende Länge von bis zu acht Metern erreichen. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass der Plateosaurus seinen Schwanz aktiv als Waffe gegen Fressfeinde einsetzen konnte, eine Fähigkeit, die ihm möglicherweise geholfen hat, in einer gefährlichen Umgebung zu überleben. Das Museum präsentiert die Überreste dieser Art seit 2021 in seiner Sammlung.

Ein Forschungsteam hat die Anatomie des Schwanzes eines Exemplars, das in der Schweiz gefunden wurde, untersucht. Die Ergebnisse offenbaren, dass der Schwanz mit einer Kraft von bis zu 1,6 Kilojoule an der Schwanzspitze und bis zu 174 Kilojoule bei Verwendung des gesamten Schwanzes ausgeholt werden konnte. Dies deutet darauf hin, dass der Plateosaurus trotz fehlender offensichtlicher Verteidigungsmerkmale wie Knochenpanzer oder Hörner, effektive Verteidigungsmechanismen entwickelte.

Neue Entdeckungen und alte Verletzungen

Die Verletzungen an den Schwanzknochen eines Holotypus des Plateosaurus haben das Interesse von Wissenschaftlern auf sich gezogen. Joep Schaeffer, ein Paläontologe am Naturkundemuseum Stuttgart, hat diese Verhältnisse erneut untersucht. Fast 15% der analysierten Fossilien wiesen ähnliche Verletzungen auf, die auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein könnten. Ob es sich um Verletzungen handelt, die durch das Steckenbleiben im Schlamm entstanden sind oder durch Konflikte mit Raubtieren, bleibt unklar. Besonders Raubtiere wie Phytosaurier könnten die Dinosaurier von unten oder hinten attackiert haben, was zu diesen Verletzungen führte.

Die Forschung zu Plateosaurus trossingensis ist besonders wichtig, um die evolutionären Beziehungen zu früheren Dinosauriern zu verstehen. Über 250 Funde aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich dokumentieren die weitreichende Verbreitung dieser Art. Die erste umfangreiche Beschreibung des Skeletts dieser Art stammt aus dem Jahr 1926, nachdem das erste vollständige Skelett 1912 in Trossingen, Baden-Württemberg, entdeckt wurde.

Bedeutung der Funde

Plateosaurus trossingensis ist ein pflanzenfressender Dinosaurier und gilt als Vorläufer der berühmten Sauropoden, die später die größten Landtiere der Erde wurden. Neben den spannenden anatomischen Forschungen bieten die Funde auch tiefere Einblicke in die Lebensweise dieser Dinosaurier und ihren Platz im Ökosystem.

Für Interessierte an der Paläontologie und Naturgeschichte bietet das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt eine beeindruckende Sammlung. Es stellt mehr als 10.000 Exponate aus und präsentiert neue Forschungsergebnisse aus den Bereichen Biologie, Paläontologie und Geologie. Dort können Besucher eine Vielzahl von Dinosaurierarten und andere interessante Lebewesen erleben, die über Millionen von Jahren die Erde transformierten.

Insgesamt verdeutlicht der Plateosaurus trossingensis nicht nur die Vielfalt des Lebens vor Millionen von Jahren, sondern auch die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Spezies. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis der Evolution und der Biologie der Dinosaurier.

Mehr Informationen über den Plateosaurus und seine Geschichte finden Sie bei oe24.at und dem Staatsanzeiger.

Details
Vorfall Verletzung
Ursache Im Schlamm stecken geblieben, Schwanzstöße, Angriffe durch Raubtiere
Ort Trossingen, Deutschland
Quellen