Digitale Innovation gegen Demenz: App schützt vor Risiko!

Ein neues Forschungsprojekt in Österreich entwickelt eine App zur Demenzprävention, die KI nutzt, um Risikofaktoren zu identifizieren und zu beeinflussen. Die Teststudie beginnt im Herbst 2025.
Ein neues Forschungsprojekt in Österreich entwickelt eine App zur Demenzprävention, die KI nutzt, um Risikofaktoren zu identifizieren und zu beeinflussen. Die Teststudie beginnt im Herbst 2025.

Wien, Österreich - Ein neues Forschungsprojekt namens LETHE-AT hat sich auf die Entwicklung einer hybriden, personalisierten App zur Prävention von Demenz spezialisiert. Dieses innovative Vorhaben wird vom Institut eHealth der FH JOANNEUM in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien initiiert und verfolgt das Ziel, Risikofaktoren für Demenz gezielt zu identifizieren und zu beeinflussen. Laut ots.at könnte die App dazu beitragen, dass 45% aller Demenzfälle, die auf veränderbare Risikofaktoren zurückzuführen sind, möglicherweise verhindert werden können.

Im Rahmen des Projekts wird eine Teststudie mit Risikopatienten durchgeführt, die einen wesentlichen Bestandteil der Forschung darstellt. Die Studie, die im Herbst 2025 starten soll und eine Laufzeit von 18 Monaten hat, wird mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von 55 bis 75 Jahren durchgeführt, die digitales Know-how mitbringen. Diese Probanden werden in Universitätskliniken in Wien, Graz und Innsbruck betreut, und der Rekrutierungsprozess wird durch das Grazer Digital Health-Startup Probando organisiert.

Interventionen zur Risikominderung

Die App wird KI-Algorithmen nutzen, um das Bewegungs- und Ernährungsverhalten der Nutzer aufzuzeichnen und zu optimieren. Zudem erhalten die Teilnehmer einen personalisierten Fahrplan zur Motivation für ein gesünderes Verhalten. Über die digitale Unterstützung hinaus soll auch der persönliche Austausch mit medizinischem Fachpersonal gefördert werden, um positive Interventionen zu verstärken. Parallel zur App-Entwicklung wird ein Konzept zur Gründung von Brain Health Services (BHS) in Österreich erarbeitet, das darauf abzielt, Menschen ohne Symptome, aber mit erhöhtem Risiko, gezielt zu erfassen und zu unterstützen.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) hat ebenfalls Maßnahmen zur Prävention entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit wurden Materialien für Informationsveranstaltungen erstellt, die Multiplikatoren in der Aufklärung über Risikofaktoren unterstützen sollen. Die Veranstaltung mit dem Titel „Geistig fit bleiben – mit 10 Maßnahmen Demenz vorbeugen“ bietet Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns und mögliche präventive Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Aufklärung über Demenz stehen. Diese Materialien können kostenlos angefordert werden. Mehr Informationen sind auf der Webseite der DAlzG verfügbar deutsche-alzheimer.de.

Die Rolle von Risikofaktoren

Die Identifikation und das Management von Risikofaktoren sind entscheidend für die Prävention von Demenz. Eine Studie hebt hervor, dass frühe Verhaltensänderungen, wie sozialer Rückzug und sensorische Einschränkungen, bereits 20 Jahre vor einer Demenzdiagnose auftreten können. Also sind präventive Ansätze wichtig, um das Risiko zu verringern. Daher ist es unerlässlich, den Einfluss von Faktoren wie Übergewicht und schwerhörigkeit auf das Demenzrisiko zu verstehen. Jede dieser Faktoren kann zu einer Erhöhung des Krankheitsrisikos führen, wenn sie nicht rechtzeitig adressiert wird. Details hierzu finden sich auf sciencemediacenter.de.

Das Projekt LETHE-AT und die damit verbundenen Initiativen zeigen, wie wichtig es ist, sowohl digitale als auch persönliche Strategien zu integrieren, um den Herausforderungen der Demenzprävention wirksam zu begegnen. Die Förderung von gesunden Lebensweisen und die frühzeitige Identifikation von Risikofaktoren spielen eine zentrale Rolle in diesen Bemühungen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen