Die Zukunft des Journalismus: So verändert KI unseren Redaktionsalltag!

APA-Pressezentrum, Österreich - Am 22. Mai 2025 fand im APA-Pressezentrum der Publisher Summit, organisiert von APA und Google Austria, statt. Der Fokus der Veranstaltung lag auf dem Einsatz und den Potenzialen von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in Redaktionen. Maimuna Mosser von Google Austria betonte den Übergang vom anfänglichen „KI-Wow“ zu einem konkreten „KI-How“. Dieses Umdenken zeigt das hohe Innovationsinteresse, das in vielen Medienhäusern vorhanden ist.
Clemens Pig, der CEO der APA, stellte die Notwendigkeit von Kooperationen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Inhalte heraus. Verena Krawarik von der APA präsentierte aktuelle Projekte aus der Transformationskooperation zwischen APA und Google. Ein zentraler Bestandteil der Pläne für 2025 ist die Einführung von Regionaldaten sowie das neue Planungstool „APA-Agenda“, das eine kollaborative Live-Steuerung in Newsrooms ermöglichen soll.
Herausforderungen und Chancen der KI
Während der Diskussionen wurde deutlich, dass generative KI auch grundlegende Prinzipien des Journalismus berührt. Krawarik wies darauf hin, dass generative KI geprüfte Inhalte als Basis benötigt, um wertvolle Ergebnisse liefern zu können. Der APA-Trendradar, präsentiert von Thomas Schwabl, CEO von Marketagent, ergab, dass zwei Drittel der befragten Medienschaffenden KI täglich oder gelegentlich nutzen. Die häufigsten Anwendungen sind Speech-to-Text und Textanpassungen.
Trotz der hohen Akzeptanz stehen viele vor Herausforderungen. Laut einer Untersuchung, die im Rahmen des PR-Trendradar 2025 durchgeführt wurde, haben 37% der Befragten keine klaren Unternehmensrichtlinien zur Nutzung von KI. Zudem geben 54% der Teilnehmer an, dass diese Richtlinien existieren, allerdings mit Unsicherheiten und mangelndem Know-how bei einem Drittel der Befragten konfrontiert sind. Dies zeigt, dass das Potenzial von KI in der Kommunikationsbranche zwar erkannt, die Implementierung jedoch noch holprig ist.
Veränderungen und Erwartungen
Die Umfrage ergab auch, dass 30% der Marketingentscheider:innen glauben, mehr als eine Stunde Arbeitszeit pro Tag durch KI einsparen zu können. Über 80% der Teilnehmer sehen den Einsatz von KI als Chance, während nur ein kleiner Teil der Kommunikationsverantwortlichen befürchtet, ihren Job zu verlieren. Die Mehrheit bevorzugt zudem kostenlose KI-Tools und erwartet positive Effekte durch neue Regulierungen, wie den EU AI Act, der für größere Transparenz und gegen Desinformation sorgen soll.
Das Event bot darüber hinaus einen Ausblick auf aktuelle KI-Services von Google. Hagen Wolf von der Google News Initiative erläuterte die Ziele der GNI, die Förderung von Qualitätsjournalismus, die Stärkung nachhaltiger Geschäftsmodelle und den Aufbau einer Austausch-Community beinhalten.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung auf, wie KI nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Inhalte in Redaktionen verändern kann. Algorithmen zur Qualitätsbewertung und zur Analyse von Inhalten werden zunehmend wichtig, da sie u.a. durch Crawling das Internet nach Neuigkeiten durchsuchen und die Plausibilität der Inhalte bewerten. Diese automatisierten Systeme nutzen Verfahren wie die Sentiment-Analyse, um die Grundstimmung eines Artikels zu erfassen.
Die wachsende Akzeptanz und Nutzung von KI in der Medien- und Kommunikationsbranche lässt auf eine Produktivität durch Innovation schließen, die weitreichende Veränderungen mit sich bringen wird.
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Ort | APA-Pressezentrum, Österreich |
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