Der Wettlauf um Schönborns Nachfolge: Wer wird neuer Erzbischof von Wien?
Der Wettlauf um Schönborns Nachfolge: Wer wird neuer Erzbischof von Wien?
Wien, Österreich - Am 14. Juni 2025 bleibt die Suche nach einem Nachfolger für Kardinal Christoph Schönborn, der am 22. Januar 2025 seinen Rücktritt als Erzbischof von Wien hinzu Papst Franziskus bekanntgab, eine Herausforderung für die katholische Kirche in Österreich. Der Rücktritt wurde angenommen, nachdem Schönborn im Jahr 2020, anlässlich seines 75. Geburtstags, bereits den Rücktritt angeboten hatte, der damals jedoch nicht akzeptiert wurde. Papst Franziskus würdigte Schönborns Dienste zum 80. Geburtstag.
Josef Grünwidl, bisher Bischofsvikar für das Vikariat Süd, wurde als apostolischer Administrator eingesetzt. Seine Ernennung wird als Signal für eine baldige Entscheidung gewertet. Dennoch gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger als schwierig, da mehrere Kandidaten bereits abgesagt haben. Kirchen-Insider vermuten, dass die noch ungeklärte Nachfolge für das vatikanische Dikasterium für Bischöfe, das zuvor unter Robert Francis Prevost stand, möglicherweise als Verzögerungsfaktor in Wien wirkt.
Kandidaten und Unsicherheiten in der Nachfolgesuche
Die Unsicherheiten rund um die Nachfolge sind besonders bemerkenswert, da eine Dreierliste für die Ernennung eines Nachfolgers an Papst Franziskus weitergeleitet werden soll. Der Nuntius Pedro López Quintana hat diese Liste bereits erstellt, doch alle bisherigen Vorschläge wurden abgelehnt.
Schönborns Vermächtnis und seine Rolle
Schönborn hat während seiner 30-jährigen Dienstzeit als Erzbischof die katholische Kirche in Österreich durch zahlreiche Krisen geführt, insbesondere die Missbrauchsskandale, und war aktiv in der „Unabhängigen Opferschutzkommission“ zur Verantwortung der Kirche. Trotz seines Amtsverlustes wird er weiterhin als Ordinarius für die Katholiken der katholischen Ostkirchen in Österreich tätig bleiben.
Es wird zudem eine große Abschiedsfeier im Wiener Stephansdom am 18. Januar 2025 für Schönborn geplant. Währenddessen bleiben Strukturreformen in der Erzdiözese Wien vorerst ausgesetzte, während an anderen Reformpfeilern weitergearbeitet wird. Grünwidl, der als Administrator zunächst vorübergehend fungiert, erwartet eine Sedisvakanz von „ein paar Monaten“.
Sein Nachfolger wird mit den Herausforderungen vertraut sein, die Schönborn während seiner Amtszeit bestehend aus Krisen und Reformen bewältigen musste. Optimismus herrscht, da der neue Papst mit der Situation in der Erzdiözese Wien vertraut ist, was Hoffnung auf eine positive Entwicklung in der Besetzung des Erzbischofamtes gibt.
Die kommenden Wochen und Monate bleiben entscheidend für die katholische Kirche in Österreich, lund die Augen der Gemeinde sind auf die Entwicklungen in dieser vakanten Position gerichtet. Ob eine baldige Entscheidung bevorsteht, bleibt abzuwarten.
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Ort | Wien, Österreich |
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