Der Tod von Papst Franziskus: So geht es im Vatikan weiter!
Basilika Santa Maria Maggiore, Rom, Italien - Der Vatikan hat eine Zeit der Trauer eingeläutet, denn Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Laut Angaben des Vatikans stellte der päpstliche Kämmerer, Kardinal Kevin J. Farrell, den Tod des Papstes fest, nachdem dieser kürzlich an einer Lungenentzündung erkrankt war. Nach dem Tod wird der Fischerring, ein Symbol der päpstlichen Macht, abgenommen und die Privaträume des verstorbenen Papstes versiegelt. Eine Autopsie ist bei Päpsten nicht üblich, sodass der Leichnam in ein rotes Gewand gekleidet und in einen Zinksarg gelegt wird, der dann in einen Holzsarg eingebettet wird. Der Tod des Papstes markiert den Beginn einer Sedisvakanz – die Zeit, in der die katholische Kirche ohne Oberhaupt ist und das Kardinalskollegium die Geschäfte leitet.
In diesen Tagen wird die katholische Kirche nun von einem Kollegium von 252 Kardinälen geführt, bei dem fast die Hälfte über 80 Jahre alt ist. Der Kardinaldekan, Giovanni Battista Re, ist der Sprecher des Kollegiums, das während der Sedisvakanz keine neuen Kirchengesetze erlassen oder weitreichende Entscheidungen treffen darf. Die kardinalen Führer haben jedoch die Aufgabe, das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes vorzubereiten.
Prozesse der Trauer und Beisetzung
Der Verstorbenen wird voraussichtlich ab Mittwoch im Petersdom aufgebahrt, wo eine Trauerfeier stattfinden soll. Nach einer Trauerzeit – die Novemdiales – wird die Trauermesse für den verstorbenen Papst etwa eine Woche nach seinem Tod auf dem Petersplatz abgehalten. Franziskus hatte eine schlichte Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore gewünscht, wodurch er von der Tradition seiner Vorgänger abweicht. Am Abend vor der Beerdigung wird ein weißes Tuch auf sein Gesicht gelegt und der Sarg geschlossen. Zu den Ritualen gehört auch das Beilegen einer Urkunde in lateinischer Sprache, die Rogitum genannt wird.
Direkt nach der Trauerfeier beginnt das Kardinalskollegium mit der Organisation der Wahl eines neuen Papstes. Es wird erwartet, dass diese spätestens drei Wochen nach dem Tod des Papstes in der Sixtinischen Kapelle beginnt, wo die wahlberechtigten Kardinäle unter 80 Jahren ihre Stimmen abgeben werden. Derzeit sind 135 Kardinäle wahlberechtigt. Der Kardinaldekan beruft das Konklave ein, und die Wahlverfahren könnten mit schwarzen oder weißen Rauchsignalen, die das Ergebnis der Abstimmungen anzeigen, national und international von großer Bedeutung sein.
Der Weg zum neuen Papst
Im Vatikan finden nun Generalversammlungen statt, in denen praktische Fragen geklärt und das Profil des künftigen Papstes diskutiert wird. Der Wahlprozess erfordert eine Zweidrittelmehrheit, und die Wahlgänge könnten entscheiden, wer das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wird. Bei den Wahlgängen werden anonym Stimmzettel ausgegeben, und bei fehlender Mehrheit wird schwarzer Rauch erzeugt, während weißer Rauch die Wahl eines neuen Papstes signalisiert. Sollte die Wahl erfolgreich verlaufen, wird der neue Papst auf den Balkon des Petersdoms treten und „Habemus papam“ verkünden.
Die Trauer und der Verlust des Papstes hinterlassen eine bedeutende Lücke in der katholischen Kirche, während die Gewissheit über die kommenden Tage und die Wahl eines neuen Papstes eine neue Richtung für die Kirche vorgeben wird. [oe24] berichtet, dass die katholische Kirche nun in eine Phase des Wandels eintritt, während die Kardinäle sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten.
Für weitere Informationen über die Abläufe im Vatikan und die Trauerfeiern besuchen Sie bitte [ZDF] und [tagesschau].
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Ort | Basilika Santa Maria Maggiore, Rom, Italien |
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