Dachbrand in Kötschach-Mauthen: Feuerwehr rettet PV-Anlage vor Schäden!

Kötschach-Mauthen, Österreich - Am 28. Mai 2025 ereignete sich ein Brand auf dem Dach einer Halle in Kötschach-Mauthen, der die Photovoltaikmodule betraf. Die Feuerwehr konnte das Feuer rasch lokalisieren und erfolgreich löschen. Trotz der schnellen Reaktion waren mehrere PV-Module beschädigt, weshalb sie entfernt werden mussten. Um die Glutnester vollständig zu löschen, war zudem eine teilweise Öffnung der Dachhaut notwendig. Der Einsatz der Feuerwehr führte dazu, dass um 15:10 Uhr „Brand aus“ gegeben werden konnte.
Bei der Brandursache ist die Polizei zusammen mit Sachverständigen der Brandverhütungsstelle (BVS) des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes (KLFV) derzeit am Ermitteln. Bislang ist die Höhe des entstandenen Sachschadens unbekannt. Berichten zufolge gab es jedoch keine Verletzten bei dem Vorfall. An dem Einsatz waren die Feuerwehren Kötschach-Mauthen, Würmlach, Dellach im Gailtal und Hermagor beteiligt, insgesamt waren etwa zehn Fahrzeuge und rund 50 Einsatzkräfte im Einsatz. Das Rote Kreuz stand mit einem Rettungstransportwagen in Bereitschaft.
Brände und Sicherheitsrisiken von Photovoltaikanlagen
Die Vorfälle auf PV-Anlagen sind kein Einzelfall. Beispielsweise bergen Photovoltaikanlagen Gefahren bezüglich Brandentstehung und elektrischen Schlägen, was zu erheblichem öffentlichen Interesse und Sicherheitsbedenken geführt hat. Ein Forschungsprojekt untersuchte kürzlich die Sicherheitsrisiken, insbesondere die Lichtbogenrisiken und Brandgefahren, die von PV-Anlagen ausgehen. Dabei wurde besonderer Wert auf die Sicherheit der Feuerwehrkräfte gelegt, die bei Gebäudebränden eingesetzt werden.
Im Rahmen dieser Studie wurden umfassende Leitfäden zur Bewertung und Minimierung des Brandrisikos von PV-Anlagen erstellt. Verwendete Verfahren zur Risikobewertung, wie die FMEA, erlaubten eine detaillierte Betrachtung aller Komponenten der PV-Anlagen. Es wurden konkrete Handlungsempfehlungen zur Minimierung des Brandrisikos an Hersteller, Planer und Errichter gegeben. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen auch die Unsicherheiten im Umgang mit PV-Dachanlagen klären und mediale Fehlberichterstattungen adressieren. Fraunhofer ISE berichtet, dass Rückmeldungen von PV-Experten und Versicherungen dabei eine wichtige Rolle spielten.
Empfehlungen zur Gefahrenminimierung
Um die Sicherheit von Photovoltaikanlagen weiter zu erhöhen, wird der Einbau von Blitzschutzsystemen und Feuerwehrschaltern dringend empfohlen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um Gefahren während des gesamten Lebenszyklus der Anlagen zu minimieren. Obwohl es keine gesetzliche Verpflichtung für den Einbau von Blitzschutzanlagen gibt, verlangen viele Versicherungsgesellschaften deren Nachweis zur Absicherung gegen Schäden.
- Blitzschutz: Empfohlen für Anlagen ab 10 kWp, insbesondere bei exponierten Lagen oder Flachdächern.
- Äußerer Blitzschutz: Verwendung von Blitzableitern zur Ableitung von Blitzen in die Erde.
- Innerer Blitzschutz: Verbindet alle Leitungen und metallischen Rohre mit der Haupterdungsschiene.
- Feuerwehrschalter: Unterbrechen im Brandfall den Stromfluss der PV-Anlage. Es gibt vollautomatische und halbautomatische Varianten.
Außerdem ist eine deutliche Kennzeichnung von PV-Anlagen am Hausanschlusskasten wichtig, um es den Einsatzkräften der Feuerwehr zu erleichtern, die spannungsführenden Komponenten im Notfall zu identifizieren. Feuerwehraufkleber sind beispielsweise beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erhältlich.
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Vorfall | Brand |
Ort | Kötschach-Mauthen, Österreich |
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