Containerschiff rast in norwegischen Garten – Bewohner schläft ruhig!

Byneset, Norwegen - Ein außergewöhnlicher Vorfall hat sich am Donnerstagmorgen im Trondheimfjord in Norwegen ereignet, als das 135 Meter lange Containerschiff „NCL Salten“ unerwartet in den Garten von Johan Helberg raste. Helberg befand sich zu diesem Zeitpunkt im Bett und wurde durch seinen Nachbarn, Jostein Jörgensen, geweckt, der um 5:00 Uhr laute Geräusche hörte. Jörgensen sah das Schiff mit „voller Geschwindigkeit“ in das Grundstück fahren und alarmierte Helberg, der zunächst nicht auf das Klingeln reagierte, da er frühmorgens nicht gerne die Tür öffnete. Erst als das Telefon läutete, wurde er über den Vorfall informiert, den er als „völlig absurd“ bezeichnete.
Das Schiff war bei seinem Manöver auf Grund gelaufen, nur wenige Meter von Helbergs Holzhaus entfernt. Wäre das Schiff fünf Meter weiter rechts auf das Land getroffen, hätte dies vermutlich zu erheblichen Schäden an seinem Haus geführt. Glücklicherweise blieb das Haus, abgesehen von einer beschädigten Wärmepumpenleitung, unversehrt. Das Containerschiff geriet am Freitag mehrere Stunden nach dem Vorfall weiterhin fest, während die Besatzung von 16 Mitgliedern unverletzt blieb. Bente Hetland, die geschäftsführende Direktorin der Reederei NCL, äußerte den Wunsch, die Ursachen des Vorfalls zu klären. Fotos und Videos zeigen, wie das Schiff kaum an Land vorbeigefahren ist, ein Anblick, der die Anwohner in Staunen versetzte, wie die Krone berichtete.
Weitere Details zum Vorfall
Die norwegische Polizei hat Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet. Laut bz-berlin wird die Norwegische Schifffahrtsbehörde (NMA) in die Untersuchung einbezogen. Diese Behörde inspiziert sowohl norwegische als auch ausländische Schiffe gemäß dem Schiffsicherheits- und Sicherheitsgesetz. Nach Unfällen führt die NMA normalerweise Inspektionen durch, die zu Anordnungen zur Behebung von Mängeln führen können. Im Rahmen dieser Ermittlungen können Bußgelder verhängt werden und Sicherheitsmitteilungen herausgegeben werden. Die Norwegische Sicherheitsuntersuchungsbehörde (NSIA) wird ebenfalls in die Untersuchung einbezogen, um die Ursachen des Unfalls zu bestimmen und Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit auszusprechen.
Bisher wird kein Ölaustritt aus dem Schiff befürchtet, während vorläufig davon ausgegangen wird, dass das Schiff möglicherweise bei der nächsten Flut am Abend zurück in tiefere Gewässer geschleppt wird. Die NMA arbeitet zudem mit internationalen Organisationen wie dem Marine Accident Investigators‘ International Forum (MAIIF) zusammen, um die maritime Sicherheit zu erhöhen. Diese Zusammenarbeit soll dazu beitragen, ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden, wie sie in den Sicherheitsrichtlinien der NMA dargelegt werden.
Die Ermittlungen werden weitergeführt, und die Norweger hoffen, dass der Vorfall vollständig aufgeklärt werden kann, um derartige Ereignisse in Zukunft zu verhindern. Ein Vorfall ähnlicher Art erinnert die maritime Gemeinschaft an die Notwendigkeit ständiger Aufmerksamkeit für die Sicherheit auf den Meeren.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ort | Byneset, Norwegen |
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