Containerschiff NCL Salten läuft auf Grund – Bergung dauert Tage!

Trondheimfjord, Norwegen - Ein schwerer Vorfall ereignete sich im Trondheimfjord bei Byneset, Norwegen, als das 135 Meter lange Containerschiff „NCL Salten“ am frühen Donnerstagmorgen, dem 22. Mai 2025, auf Grund lief. Die Ursache des Unglücks steht im Zusammenhang mit der verantwortlichen Person auf der Schiffsbrücke, die offenbar während ihrer Schicht eingeschlafen war. Glücklicherweise wurden dabei keine Verletzten gemeldet, und auch das angrenzende Wohnhaus blieb weitgehend unbeschädigt, abgesehen von einer gebrochenen Wärmepumpenleitung.
Die Bergung des Schiffs wird voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Laut den neuesten Meldungen der Norwegischen Bergungsbehörde soll die Bergung der Ladung am kommenden Sonntag früh beginnen. Dabei wird die Bergung des Schiffs bis weit in die nächste Woche dauern. Erste Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Schiff um wenige Meter an dem Wohnhaus von Johan Helberg vorbeigefahren ist, der zu diesem Zeitpunkt in seinem Bett schlief. Er wurde durch seinen Nachbarn Jostein Jörgensen geweckt, der gegen 5 Uhr morgens den Krach hörte.
Schaden und Reaktionen
Nach ersten Schätzungen sind keine größeren Schäden entstanden. Die Küstenlinie wurde durch den Bug des Schiffs rammt, jedoch ohne dass ein Ölaustritt befürchtet wird. Die Reederei NCL, vertreten durch die Sprecherin Bente Hetland, äußerte den Wunsch, die genauen Umstände des Vorfalls zu eruieren und plant, das Schiff bei der nächsten Flut zurück in tiefere Gewässer zu schleppen.
In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass die Norwegische Maritime Behörde im vergangenen Jahr einen Anstieg von Vorfällen mit Handelsfahrzeugen verzeichnet hat. Insgesamt wurden 1.154 Vorfälle im Jahr 2024 registriert, was einen Anstieg von etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die meisten dieser Vorfälle betrafen Frachtschiffe, die 50 % der registrierten Unfälle ausmachten. Dies wirft einen Schatten auf die Sicherheitslage in der Handelsmaritime, dennoch gab es im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 einen Rückgang bei den Todesfällen an Bord von Handelsfahrzeugen.
Vegar Berntsen, Abteilungsleiter für Risikomanagement und Analyse, informierte, dass es in den letzten Jahren eine signifikante Anzahl an Unfällen gegeben hat, mit einem Durchschnitt von 565 Vorfällen zwischen 2020 und 2024. Obwohl hier eine Trendwende erkennbar ist, bleibt die Sicherheit auf Norwegens Gewässern eine Herausforderung, die weiterhin Aufmerksamkeit erfordert.
Für die Bergungsarbeiten und die anschließenden Ermittlungen bei diesem Vorfall könnten noch einige Tage vergangen sein, bis die Schifffahrt in der Region wieder normal verläuft. Die Vorfälle im Bereich der Handelsmaritime sind häufig komplex und erfordern eingehende Untersuchungen, um zukünftige Unfälle zu vermeiden.
Weitere Informationen zu diesem Vorfall sowie die Entwicklung der Bergungsarbeiten werden zukünftig von den Behörden und der Reederei kommuniziert.
Lesen Sie mehr über die Hintergründe und Details des Vorfalls auf Vienna.at, Tagesschau.de und Safety4Sea.com.
Details | |
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Vorfall | Schiff |
Ursache | Verantwortliche Person auf der Schiffsbrücke ist eingeschlafen |
Ort | Trondheimfjord, Norwegen |
Quellen |