WHO schlägt Alarm: Aromatisierte E-Zigaretten verlocken Jugendliche!

Wien, Österreich - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum Weltnichtrauchertag Alarm geschlagen und fordert ein umfassendes Verbot von aromatisierten Tabakprodukten, die besonders junge Menschen ansprechen. Laut Kosmo machen Geschmacksrichtungen wie Gummibärchen und Zuckerwatte gesundheitsschädliche Produkte attraktiv. Dies hat besorgniserregende Auswirkungen auf die künftige Generation. Die WHO-Studie zeigt, dass im Jahr 2022 in der WHO-Europaregion 12,5% der Jugendlichen E-Zigaretten konsumierten, während nur 2% der Erwachsenen darauf zurückgriffen.
Die WHO weist auf eine bedenkliche Verbindung zwischen aromatisierten Produkten und schweren Lungenerkrankungen hin. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus warnt vor einer „neuen Welle der Sucht“, die durch solche Produkte begünstigt wird. Jährlich sterben etwa 8 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, was die Dringlichkeit dieser Forderung unterstreicht.
Die Rolle von Marketing und Verpackung
Die ansprechenden Verpackungen und die aggressive Werbung in sozialen Medien zielen gezielt auf jüngere Zielgruppen ab. Diese Marketingstrategien machen die gesundheitlichen Risiken kaum sichtbar, was zu einer gefährlichen Normalisierung des Nikotinkonsums führt. Laut einer Untersuchung wurden fast 20.000 E-Liquids in 250 Geschmacksrichtungen entdeckt, wobei viele davon süßlich oder minzig sind. Die WHO berichtet, dass nur in vier Ländern der WHO-Region im Jahr 2022 alle Aromen in E-Zigaretten verboten waren und das nur elf Länder vollständige Werbeverbote für E-Zigaretten haben.
Die Tabak- und Nikotinindustrie bewerbe E-Zigaretten als harmlose Alternativen. Wissenschaftler warnen jedoch, dass dies irreführend ist, da die aromatisierten Produkte die unangenehmen Eigenschaften von Nikotin und Tabak überdecken. Kühlende Wirkstoffe wie Menthol erhöhen zudem das Suchtpotenzial.WHO fordert deshalb entschlossene Maßnahmen, um die Akzeptanz dieser Produkte zu verringern.
Aktuelle Situation in Österreich
In Österreich rauchen täglich 1,5 Millionen Menschen ab 15 Jahren, was 21% der Bevölkerung entspricht. Fünf Prozent der Bevölkerung nutzen nahezu täglich E-Zigaretten, während sechs Prozent andere Tabak- und Nikotinprodukte konsumieren. Laut den Ernährungs- und Gesundheitsdaten zeigt etwa die Hälfte aller Raucher den Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören. Besonders in Wien liegt der Anteil der Raucher bei 30,4%, was über dem Durchschnitt liegt.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) warnt vor vermeintlich harmloseren Alternativen zur klassischen Zigarette und bietet eine Reihe von Programmen an. Dazu gehören kostenlose Entwöhnungskurse wie „Nikotinfrei in sechs Wochen“ sowie ein Rauchfrei-Telefon unter 0800-810013, das kostenlose Beratung durch Gesundheitspsychologen bereitstellt. Politische Maßnahmen, wie der Abbau von Zigarettenautomaten, könnten zur Verbesserung der Gesundheitssituation beitragen.
In Burgenland wird die Krebshilfe gemeinsam mit der Initiative „Don’t Smoke“ aktiv, um über die Risiken von alternativen Rauchprodukten aufzuklären und einem gefährlichen Trend entgegenzuwirken. Die WHO und andere Organisationen fordern von Regierungen weltweit, entschlossene Schritte zu unternehmen, um die Verbreitung aromatisierter Tabakprodukte zu verhindern.
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Vorfall | Klimawandel |
Ort | Wien, Österreich |
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