Österreich atmet auf: MKS-Maßnahmen gelockert, letzte Sperren aufgehoben!

Am 21. Mai 2025 lockert Österreich Maßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche, Grenzübergänge öffnen wieder.
Am 21. Mai 2025 lockert Österreich Maßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche, Grenzübergänge öffnen wieder.

Vienna, Österreich - Am 21. Mai 2025 traten in Österreich weitreichende Lockerungen der Schutzmaßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Kraft. Der letzte Seuchenteppich wurde am Grenzübergang Klingenbach abgebaut, nachdem in den vorangegangenen 49 Tagen umfassende Maßnahmen durchgeführt wurden, um die Ausbreitung dieser hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern. Laut vienna.at wurden in diesem Zeitraum 681 Fahrzeuge und 700 Personen an den Grenzen zurückgewiesen.

Insgesamt waren über 300 Exekutivbedienstete im Grenzeinsatz, um die Kontrolle zu gewährleisten. In zehn bedenklichen Fällen informierte die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde über mögliche MKS-Risiken. Letztlich wurden die letzten Sperrzonen in Niederösterreich und Burgenland aufgehoben und kleinere Grenzübergänge zu Ungarn und der Slowakei wieder geöffnet.

Umfangreiche Kontrollen und Maßnahmen

Wie die Puls24 berichtet, ist MKS eine hochansteckende Viruserkrankung, die Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe und andere Paarhufer befallen kann. Das Virus kann außerdem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren und deren Erzeugnissen sowie sogar über die Luft übertragen werden. Trotz der ernsten Situation zeigt der aktuelle Verlauf in Österreich, dass keinerlei Hinweise auf eine Einschleppung vorliegen, nachdem am letzten Tag der strengen Maßnahmen über 11.000 Tiere im Burgenland untersucht wurden und in mehr als 650 Betrieben klinische Kontrollen durchgeführt wurden, ohne Symptome einer MKS-Infektion zu finden.

Die Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner appellierte an die Bevölkerung, weiterhin wachsam zu sein. Besonders die Einfuhr von Fleisch oder Rohmilch aus der Türkei sollte vermieden werden, da MKS dort ebenfalls aufgetreten ist. In diesen kritischen Zeiten wurden rund 40.000 Liter konzentrierte Ameisensäure zur Bekämpfung der Seuche eingesetzt.

Internationale Auswirkungen und Situation in Deutschland

Die Situation bleibt angespannt, da in den benachbarten Ländern Ungarn und der Slowakei aktuell Ausbrüche der MKS vermeldet werden. In Ungarn wurde im März 2025 der erste Ausbruch seit 1973 festgestellt. Dies hat zu einer Alarmbereitschaft in Österreich geführt, wie die Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft bestätigen. Zur Risikominimierung wurden Überwachungszonen und Einfuhrverbote für Tiere und Produkte aus den betroffenen Ländern eingerichtet.

Am 10. Januar 2025 gab es zudem einen MKS-Ausbruch bei Wasserbüffeln in Brandenburg, Deutschland, der erste seit 1988. Durch umgehende Maßnahmen wie die Einrichtung von Sperrzonen und ein „Stand Still“ für Klauentiere in betroffenen Gebieten konnte eine weitere Ausbreitung jedoch verhindert werden. Am 14. April 2025 erhielt Deutschland vom World Organisation for Animal Health den Status „MKS-frei ohne Impfung“ zurück.

Obwohl die Rückkehr zur Normalität in Österreich begonn, bleibt es wichtig, die Situation genau zu beobachten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Gesundheit von Tieren und Menschen zu schützen.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache Maul- und Klauenseuche
Ort Vienna, Österreich
Quellen