Boom der Privatuniversitäten: Rekordzahlen bei Studierenden in Österreich!

Die Zahl der Privatuniversitäten in Österreich wächst kontinuierlich, mit einem Fokus auf Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Aktuell sind 17 Privatunis aktiv.
Die Zahl der Privatuniversitäten in Österreich wächst kontinuierlich, mit einem Fokus auf Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Aktuell sind 17 Privatunis aktiv.

Eisenstadt, Österreich - Die Zahl der Studierenden an Privatuniversitäten in Österreich ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Wie kleinezeitung.at berichtet, hat sich die Zahl der Studierenden an diesen Institutionen seit 2015 fast verdoppelt. Im Jahr 2004 waren es lediglich 1.200 Studierende, während derzeit die Gesamtschülerzahl von privaten Hochschulen bei 17 Privatuniversitäten und zwei Privathochschulen steht.

Die Privathochschulen in Österreich haben sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000, als die erste privat akkreditierte Universität in Linz ihren Betrieb aufnahm, kontinuierlich entwickelt. Obwohl der initiale Gründungsboom in den frühen 2000er-Jahren bereits abgeklungen ist, kommen weiterhin neue Standorte hinzu. Zuletzt wurden das Haydn-Konservatorium in Eisenstadt und das Vorarlberger Landeskonservatorium akkreditiert.

Studienangebote und Studierendenstruktur

Ein zentrales Merkmal der privaten Hochschulen sind ihre thematischen Schwerpunkte, die von Sozial- und Wirtschaftswissenschaften über Rechtswissenschaften bis hin zu Medizin, Theologie, Philosophie, Kunst und Musik reichen. Besonders interessant ist die Tatsache, dass Frauen die Mehrheit der Privatuni-Studierenden ausmachen und über 50 % der Einschreibungen von internationalen Studierenden stammen.

Die größte Privatuni in Österreich ist die Sigmund Freud Universität, die Studiengänge in Psychologie, Psychotherapiewissenschaften, Medizin und Rechtswissenschaften anbietet. Die Finanzierung dieser Hochschulen stellt ein weiterer wichtiger Aspekt dar, da sie oft nicht vollständig privat sind. Viele werden von Bundesländern, Städten, Kammern, Kirchen oder öffentlichen Universitäten unterstützt. Während die Studiengebühren von nahezu freien Entscheidungen der Universitäten abhängen, gilt ein Finanzierungsverbot für den Bund.

Entwicklungen in Deutschland

In Deutschland sind private Hochschulen seit den 1990er Jahren immer mehr in den Fokus gerückt, wobei 75 % dieser Institutionen Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind. Die geografische Verteilung zeigt eine Konzentration in Großstädten mit über 500.000 Einwohnern. Über 70 % der Studierenden an privaten Hochschulen studieren Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, was die Popularität dieser Studienfelder unterstreicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl in Österreich als auch in Deutschland private Hochschulen eine immer wichtigere Rolle im Bildungssektor spielen. Mit einer wachsenden Zahl von Einschreibungen und vielfältigen Studienangeboten zeigen sich die privaten Hochschulen als attraktive Alternativen zu staatlichen Universitäten. Weitere Informationen zu den Entwicklungen in diesem Bereich sind bei hochschuldaten.che und bildungsspiegel.de verfügbar.

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Ort Eisenstadt, Österreich
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