Bundesliga startet eigene Streaming-Plattform: Fan-Revolution 2026!

Die österreichische Bundesliga plant ab 2026 eine eigene Streaming-Plattform für Spiele. Eigenvermarktung soll langfristige Vorteile bringen.
Die österreichische Bundesliga plant ab 2026 eine eigene Streaming-Plattform für Spiele. Eigenvermarktung soll langfristige Vorteile bringen.

Österreich - Die österreichische Bundesliga plant einen radikalen Wechsel in ihrer Medienvermarktung. Ab Sommer 2026 will sie ihre Medienrechte eigenständig vermarkten und eine eigene Streaming-Plattform für die Übertragung ihrer Spiele aufbauen. Diese Entscheidung wurde bei einer Clubkonferenz der 12 Bundesligavereine getroffen, berichtete 5min. Ziel des Vorhabens ist es, die Fans direkt zu erreichen, ohne dass externe Rechteinhaber involviert sind.

Christian Ebenbauer, Vorstand der Bundesliga, äußerte, dass die aktuellen Angebote die positive Entwicklung der Liga nicht ausreichend widerspiegeln. Die Einführung eines „Direct to Consumer“-Modells könnte daher eine vielversprechende Alternative darstellen. Dieses Projekt wird bereits seit etwa eineinhalb Jahren vorbereitet, und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigt, dass die Eigenvermarktung auf lange Sicht vorteilhaft sein könnte.

Medienrechtevergabe der DFL

DFL Deutsche Fußball Liga GmbH hat eine Ausschreibung für Medienrechte für die Saisons 2025-26 bis 2028-29 veröffentlicht. Diese Rechte erlauben es den Fernsehanstalten, Live-Übertragungen oder Highlights der Spiele kommerziell zu verbreiten.

Die Vergabe betrifft sowohl die Bundesliga als auch die 2. Bundesliga, den Supercup sowie Relegationsspiele. Die Ausschreibung deckt die deutschsprachigen Gebiete ab, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die DFL erwartet außerdem ein kollektives Einkommen von 1,1 Milliarden Euro pro Saison aus den Medienrechten, was für viele Clubs, insbesondere die kleineren, von entscheidender Bedeutung ist.

Innovationen und Herausforderungen

Die DFL plant, die Ausschreibung ohne die bisher geltende „No-Single-Buyer“-Regel durchzuführen. Dadurch könnte es möglich werden, dass ein einzelner Anbieter nicht alle Rechte erwerben kann, was zuvor vom Bundeskartellamt vorgegeben wurde. Dies wird als wichtig erachtet, um die Vielfalt der Berichterstattung zu fördern und den Wettbewerb unter den Medienpartnern zu stärken.

Im Rahmen der Medienrechtevergabe blieb die DFL transparent und wollte den Clubs weiterhin Sicherheit bieten. Die Live-Rechte werden unter anderem von Sky und DAZN übernommen, während die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF weiterhin die Highlight-Rechte behalten. Gespräche über weitere Möglichkeiten, inklusive des klassischen Rechtevergabe-Modells, laufen parallel zu den Neuentwicklungen in der österreichischen Bundesliga.
Die Pläne der Bundesliga könnten möglicherweise an das Vorbild der niederländischen Eredivisie anknüpfen, welche bereits 2008 ein eigenes Medienunternehmen gründete. Obwohl hohe Anfangsinvestitionen für Technik und Personal notwendig sein werden, ist weder eine finanzielle Beteiligung der Clubs noch eine klare Finanzierungsmuster bis Ende 2025 bekannt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen im Bereich der Medienrechte auf die beiden Ligen auswirken werden und welche neuen Möglichkeiten sich für Fans ergeben. Die Bundesliga hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, die möglicherweise das gesamte Medienumfeld des Fußballs verändern könnten. Bis Ende 2025 sollen weitere Informationen für die Fans bereitgestellt werden, damit sie ab Sommer 2026 den Zugang zu den Spielen erhalten, wie von bundesliga.com berichtet.

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Ort Österreich
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