Bundesliga plant Revolution: Medienrechte 2026 künftig in eigener Hand!

Die Bundesliga plant ab 2026 eigene Medienrechte zu vermarkten, um Einnahmen zu steigern und nachhaltige Strukturen zu schaffen.
Die Bundesliga plant ab 2026 eigene Medienrechte zu vermarkten, um Einnahmen zu steigern und nachhaltige Strukturen zu schaffen.

Österreich - Die österreichische Bundesliga plant eine bedeutende Änderung in der Vermarktung ihrer Medienrechte, die ab Sommer 2026 wirksam werden soll. Der Vorstandsvorsitzende Christian Ebenbauer erklärte, dass die Liga seit etwa eineinhalb Jahren an dem Konzept arbeitet, ihre Medienrechte über eine eigene Plattform zu verwerten. Der aktuelle Vertrag mit dem bisherigen Rechteinhaber Sky läuft im Sommer 2026 aus. In einer kürzlich abgehaltenen Klubkonferenz wurde beschlossen, dass die Angebote von anderen Bietern die positive Entwicklung der Liga nicht widerspiegeln, was den Vorstoß zur Entwicklung eines „Direct to Consumer“-Modells und den Übergang zu einem eigenen Medienunternehmen begründet.Krone.at berichtet, dass eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ergeben hat, dass dieses Modell die beste Option darstellt.

Die Bundesliga verfolgt das Ziel, die Einnahmen durch diese Eigenverwertung zu steigern. Ob und wie eine Zusammenarbeit mit Partnern stattfinden könnte, ist jedoch noch unklar, da auch rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen noch geklärt werden müssen. Details zur Umsetzung sollen bis Ende 2023 bekannt gegeben werden, während im Juni 2024 ein Businessplan in einer weiteren Klubkonferenz diskutiert wird. Parallel dazu laufen Gespräche mit potenziellen Investoren, um die erforderlichen finanziellen Mittel für den Start zu sichern. Hohe Anfangskosten für Technik und Personal werden als Herausforderung gesehen, aber eine finanzielle Unterstützung durch die Clubs ist nicht geplant.

Medienrechtevergabe in Deutschland

Bundesliga.com hebt hervor, dass die Bundesliga und 2. Bundesliga im nationalen Vergleich den zweitstärksten Medienvertrag aller Fußballligen haben.

  • Sky (Pay-TV): Freitagabendspiel, alle Einzelspiele am Samstagnachmittag, Topspiel am Samstagabend, und alle Spiele der 2. Bundesliga.
  • DAZN (Streaming): Sonntagsspiele und die Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag.
  • Sat.1 (Free-TV): Neun Spiele pro Saison, einschließlich der Saisoneröffnung und Relegationsspiele.
  • RTL (Free-TV): Topspiel der 2. Bundesliga.
  • ARD und ZDF: Rechte für die Zusammenfassungen der Spiele.

Ausblick auf die Zukunft

Für die Bundesliga in Österreich ist die Eigenverwertung der Medienrechte ein mutiger Schritt, der gleichzeitig eine Herausforderung darstellt. Ein Vorbild für diese Entwicklung ist die niederländische Eredivisie, die bereits 2008 ein ähnliches Modell eingeführt hat. Eine potenzielle Zusammenarbeit mit etablierten Anbietern für die technische Infrastruktur ist nicht ausgeschlossen, was in Anbetracht der hohen Anfangskosten insbesondere für Technik und Personal von Bedeutung sein kann. Dabei ist es der Liga wichtig, dass die objektive Berichterstattung nicht verloren geht, wobei die DFL als Beispiel für kritische Berichterstattung genannt wird.Kicker.de informiert, dass die Bundesliga-Fans sich auf Änderungen in der Übertragungstrategie ab der Saison 2025/26 einstellen können.

In Anbetracht der Entwicklungen in den Medienrechten auf nationaler und internationaler Ebene bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung dieser Pläne in der österreichischen Bundesliga voranschreitet und welche finanziellen Auswirkungen dies auf die Clubs haben wird.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Österreich
Quellen