Bundesheer in der Krise: Ministerin Tanner verspricht Besserung!

Allentsteig, Österreich - Am 5. Juni 2025 fand im Landesverteidigungsausschuss des Nationalrats eine entscheidende Sitzung statt. Im Zentrum der Beratungen stand der Jahresbericht 2024 der Parlamentarischen Bundesheerkommission für Beschwerdewesen, ein Thema, das die dringenden infrastrukturellen Mängel beim Bundesheer aufwarf. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner kündigte auch Verbesserungmaßnahmen an, um die Attraktivität des Grundwehrdienstes zu steigern.
David Stögmüller von den Grünen schilderte besorgniserregende hygienische Mängel in den Kasernen, die von Mäuse- und Rattenbefall bis hin zu verschimmelten Wänden und Hautausschlägen reichten. Reinhard Eugen Bösch, der Vorsitzende der Kommission, forderte eine umfassende Infrastrukturoffensive, um diesen Missständen entgegenzuwirken.
Investitionen in die Bundesheer-Infrastruktur
Die Infrastrukturdefizite haben sich über 30 Jahre hinweg angesammelt, und laut Tanner sollen in den kommenden Jahren 1,5 Milliarden Euro in die Sanierung von Kasernen investiert werden. Diese finanziellen Mittel sind notwendig, um die Bedingungen für die Wehrpflichtigen zu verbessern und die Abwanderung junger Leistungsträger in den Zivildienst zu verhindern. Ein besorgniserregender Aspekt in diesem Zusammenhang ist auch der Anstieg psychischer Probleme bei Jugendlichen, auf den Laimer von der SPÖ hinwies.
Im Rahmen des Ausschusses wurden auch zehn Oppositionsanträge behandelt. Zwei Initiativen der FPÖ, die sich gegen die Teilnahme an der European Sky Shield Initiative und die Unterstützung der Ukraine richteten, wurden abgelehnt. Gleichzeitig fanden Vorschläge zur Stärkung der Autarkie des Truppenübungsplatzes Allentsteig und zum Stopp von Zuwendungen an parteinahe sicherheitspolitische Institute Berücksichtigung.
Beschwerdewesen im Fokus
Die parlamentarische Bundesheerkommission für Beschwerdewesen, die 1955 gegründet wurde und heute als demokratisches Prüf- und Kontrollorgan agiert, hat seit 2024 insgesamt 2.805 Beschwerden erhalten. Diese umfassten unter anderem sexistische Äußerungen sowie Mängel bei Verpflegung und Unterbringung. Von diesen Beschwerden wurden 195 Verfahren eingeleitet, was die Notwendigkeit verdeutlicht, die Attraktivität des Bundesheeres zu erhöhen. Die Kommission fordert zudem menschenwürdige Unterkünfte und kritisiert bürokratische Hindernisse.
Für weitere Informationen über das Beschwerdewesen und die Arbeit der Bundesheerkommission können interessierte Personen die offizielle Seite der Parlamentarischen Bundesheerkommission besuchen oder sich an die Beschwerdeabteilung des Bundesheeres wenden.
Details | |
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Vorfall | Infrastruktur |
Ursache | mangelnde Investitionen |
Ort | Allentsteig, Österreich |
Schaden in € | 1.500.000.000 |
Quellen |