Bombendrohungen: Neun Schulen in St. Pölten evakuiert!

Neun Schulen in Niederösterreich wurden aufgrund mehrerer Bombendrohungen evakuiert. Ermittlungen laufen, Täter unbekannt.
Neun Schulen in Niederösterreich wurden aufgrund mehrerer Bombendrohungen evakuiert. Ermittlungen laufen, Täter unbekannt.

St. Pölten, Österreich - Neun Schulen in Niederösterreich mussten aufgrund mehrfacher Bombendrohungen evakuiert werden. Diese Drohungen wurden seit Sonntag, dem 25. Mai 2025, in mehreren Bildungseinrichtungen erfasst und erfolgten über E-Mail. Polizeisprecher Johann Baumschlager berichtete, dass mindestens neun Drohungen eingingen und zur Vorsicht entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden. In einem Schreiben, das mutmaßlich mit Künstlicher Intelligenz erstellt wurde, kündigte der Absender an, dass am Montagvormittag eine Bombe in einer der Schulen explodieren sollte. Spezialeinheiten wurden eingesetzt, um die betroffenen Gebäude zu durchsuchen.

Die ergriffenen Maßnahmen umfassten auch den Einsatz von Sprengstoffexperten und speziell ausgebildeten Hunden. Trotz intensiver Bemühungen der Einsatzkräfte wurde bisher jedoch keine Bombe gefunden. Unter den betroffenen Schulen befinden sich auch drei in St. Pölten.

Unklarheit über die Absender

Die Drohungen wurden in der Nacht auf Dienstag empfangen und nicht alle 16 Schulen in der Region waren betroffen. Einige Schulen schlossen vorsorglich wegen der Nähe zu bedrohten Einrichtungen. Die Mails enthielten arabische Schriftzeichen mit der Aufforderung: „Ihr Ungläubigen werdet sterben“. Der Absender dieser Drohungen ist bislang unbekannt, und die Ermittlungen sind im Gange.

Ein 20-jähriger Schweizer steht im Verdacht, bereits 27 anonymen Bombendrohungen seit Ende September zugeschrieben zu werden. Trotz seiner Festnahme im Oktober wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt, da das Strafverfahren in der Schweiz läuft. Aktuell wird zwar vermutet, dass dieser Schweizer nicht hinter den neuen Drohungen steckt, es könnte sich um einen Trittbrettfahrer handeln.

Schwierigkeiten bei den Ermittlungen

Die Identifikation der Drahtzieher stellt die Behörden vor große Herausforderungen, da die Absender ihre Daten leicht verschleiern können, unter anderem durch die Nutzung von VPNs. Der anhaltende Anstieg von Bombendrohungen an Schulen ist mittlerweile eine bundesweite Problematik geworden, die auch eine breitere Diskussion über die Sicherheitslagen in Bildungseinrichtungen entfacht hat. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf den Seiten von Spiegel, Kurier und 5min.

Details
Vorfall Bombendrohung
Ort St. Pölten, Österreich
Quellen