Argentinien in Trauer: Präsidentschaftskanzlei würdigt Papst Franziskus
Buenos Aires, Argentinien - Der Tod von Papst Franziskus, dem in Argentinien geborenen Pontifex, hat weltweit Trauer ausgelöst. Die argentinische Regierung unter Präsident Javier Milei hat in einem offiziellen Kommuniqué bekannt gegeben, dass sie sieben Tage Staatstrauer anordnen wird. Dies wurde am 21. April 2025 öffentlich gemacht, gleichzeitig bekräftigte die Regierung, dass man den Angehörigen Bergoglios und allen Gläubigen in dieser schweren Zeit sein Beileid ausspreche. Präsident Milei, der für seine ultra-liberale Politik bekannt ist, würdigte den Papst trotz vorhandener Meinungsunterschiede und betrachtete es als Ehre, diesen in seiner Güte und Weisheit kennengelernt zu haben.
Die Präsidentschaftskanzlei in Buenos Aires hob in ihrem Kommuniqué den unermüdlichen Einsatz Papst Franziskus’ zum Schutz des Lebens von der Empfängnis an hervor. Darüber hinaus wurde seine pastorale Arbeit, die insbesondere auf die Jugend fokussiert war, gewürdigt. Ebenfalls anerkannt wurde sein Engagement, dem Vatikan während seines Pontifikats mehr Bescheidenheit zu verleihen. Diese Aspekte spiegeln den respektvollen Umgang wieder, den Milei und der Papst während ihres 70-minütigen Treffens am 14. Februar 2024 im Vatikan pflegten. Das Treffen wurde als offen beschrieben, auch wenn Milei humorvoll anmerkte, dass sie nicht einmal ein Glas Wasser getrunken hätten.
Reaktionen und Trauerzeit
Manuel Adorni, der Sprecher des Präsidenten, bestätigte die Anordnung zur Staatstrauer und unterstrich die Bedeutung des Verlustes für die katholischen Gläubigen. Papst Franziskus, auch bekannt als Jorge Bergoglio, war nicht nur eine zentrale Figur der katholischen Kirche, sondern wurde auch international für seinen Einsatz in interreligiösen Bereichen anerkannt. In diesem Kontext ist erwähnenswert, dass er am 15. September 2022 am Kongress der Führer der Welt- und Traditionsreligionen in Kasachstan teilnahm. Dort sprach er über die Notwendigkeit und Unumkehrbarkeit des interreligiösen Dialogs, wo Pluralismus und Unterschiede als Ausdruck des göttlichen Willens bezeichnet wurden.
Die Erklärung dieses Kongresses enthielt 35 Punkte und rief Staats- und Regierungschefs dazu auf, aggressive Rhetorik aufzugeben und Konflikte zu beenden. Papst Franziskus forderte zudem, dass das menschliche Wohl über strategische und wirtschaftliche Ziele gestellt wird und betonte die Bedeutung der Familie als Grundlage für die Zukunft.
Die Trauerzeit für Papst Franziskus wird nicht nur in Argentinien, sondern auch weltweit zu einem Moment des Gedenkens an sein Lebenswerk führen. Seine Stimme für Frieden, Toleranz und interreligiösen Dialog wird auch in den kommenden Jahren gehört werden.
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Ort | Buenos Aires, Argentinien |
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