Anti-Doping-Diskussion: NADA-Ausschuss zeigt Fortschritte und Herausforderungen!

Anti-Doping-Diskussion: NADA-Ausschuss zeigt Fortschritte und Herausforderungen!
Bergen, Norwegen - Der Sportausschuss des Nationalrats hat am 12. Juni 2025 den Jahresbericht der Nationalen Anti-Doping Agentur Austria (NADA Austria) beraten. In diesem Rahmen bekräftigte Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt das Engagement für sauberen Sport und strenge Kontrollen. Der Bericht zeigt, dass die Anzahl der Dopingproben im Jahr 2023 um 15,8 % gesunken ist, was zu insgesamt 568 durchgeführten Proben führte. Gleichzeitig sind die Kontrolltätigkeiten im nationalen Programm um 3,6 % auf 2.344 Proben gestiegen.
Schmidt betonte, dass der Fokus auf den potenziellen Teilnehmer:innen der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 liegt. Die Auswahl der Athlet:innen für den nationalen Testpool erfolgt basierend auf einem „Risk Assessment“. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnerorganisationen erforderlich, um eine faire Verteilung der Tests zu gewährleisten. Der NADA-Jahresbericht 2023 wurde in der Sitzung einstimmig angenommen.
Politische Diskussionen und Initiativen
Im Rahmen der Sitzung wurden sportpolitische Anliegen der Opposition vertagt, darunter Initiativen von Grünen und FPÖ. Die FPÖ forderte, Kürzungen im Sportbereich abzulehnen und mehr Planungssicherheit für Sportverbände zu schaffen. Dazu gehört ein Vorschlag für verbindliche mehrjährige Leistungsvereinbarungen mit klaren Zielvorgaben. Auch die Grünen streben eine gesetzliche Verankerung des Sportberichts und einen Ausbau der täglichen Bewegungseinheit an.
Ein weiteres Thema war die Überarbeitung des Forstgesetzes von 1975 sowie die Diskussion über eine Mountainbike-Strategie. Diese Initiativen wurden ebenfalls vertagt, um mehr Zeit für die Prüfung und Vorbereitung zu gewinnen.
Internationale Zusammenarbeit und Prävention
Mag. Michael Cepic, Geschäftsführer der NADA Austria, nahm an einer Anti-Doping-Konferenz in Bergen, Norwegen, teil, die von Anti-Doping Norway (ADNO) und dem Europarat organisiert wurde. Ziel dieser Konferenz war es, europäische Anti-Doping-Organisationen zu vernetzen und nachhaltige Strategien zur Stärkung nationaler Kontrollsysteme zu entwickeln. In einer Pressemitteilung der ÖADR wurde bekannt gegeben, dass der Sportler Patrick Auer (American Football) vorläufig suspendiert wurde.
Die NADA leistet ebenfalls wichtige Präventionsarbeit. Hierzu gehören E-Learning-Kurse zur Doping-Prävention und die Medikamentenabfrage, die Informationen über die Dopingrelevanz von in Österreich registrierten Medikamenten bietet. Diese Datenbank basiert auf der gültigen Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und kennzeichnet bestimmte Medikamente, die Doping relevant sind.
Österreich nimmt eine Vorreiterrolle in der Anti-Doping-Politik in Europa ein. Seit 1991 ist die Europäische Anti-Doping-Konvention Teil der österreichischen Rechtsordnung, und im Jahr 2002 wurde das Zusatzprotokoll zur Anti-Doping-Konvention des Europarates ratifiziert. Der Staat hat eine Verantwortung, den Spitzensport vor Doping zu schützen, um die Werte wie Fairness und Toleranz zu bewahren, die dem Sport zugrunde liegen.
Mit verschiedenen Maßnahmen, wie dem Dopingpräventionsplan, koordiniert die NADA die Anti-Doping-Programme und entwickelt individuelle Maßnahmenpakete, um die Gesundheit der Athleten und deren Recht auf Teilnahme an dopingfreien Wettbewerben zu garantieren. Unter dem aktuellen Anti-Doping-Bundesgesetz von 2021 werden Informations-, Aufklärungs- und Bewusstseinsbildungsprogramme für einen dopingfreien Sport aktiv gefördert.
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Ort | Bergen, Norwegen |
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