Anmelderekord für Medizinstudium: 2025 lockt zahlreiche Bewerber!

Wien, Österreich - Im Jahr 2025 zieht das Medizinstudium in Österreich sowie Deutschland zunehmend Bewerber an. Aktuelle Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg an Anmeldungen für die medizinischen Studiengänge im deutschsprachigen Raum. Die jährlichen Bewerbungszahlen für das Medizinstudium in Österreich erreichten 2024 mit etwa 15.200 einen stabilen Wert, nachdem die Zahlen in den Vorjahren kontinuierlich gesunken waren. Besonders in Wien und Linz ist ein bemerkenswerter Anstieg zu verzeichnen: In Wien stiegen die Anmeldungen von 7.384 im Jahr 2023 auf 7.729 im Jahr 2024, während Linz von 1.975 auf 2.084 Anmeldungen zulegte. In Innsbruck und Graz hingegen blieben die Bewerberzahlen stabil bei 3.238 und 2.617.

Wien bietet mit 772 Studienplätzen die meisten Möglichkeiten, gefolgt von Innsbruck mit 420, Graz mit 388 und Linz mit 320 verfügbaren Plätzen. Die Quotenregelungen sind dabei klar strukturiert: 95% der Plätze sind für EU-Bürger reserviert und 75% der Plätze der Humanmedizin sind Bewerbern mit österreichischem Maturazeugnis vorbehalten. Im Gegensatz dazu gibt es für das Zahnmedizinstudium keine Quotenregelung, was die Zulassungskriterien verändert. Für bestimmte Studienplätze im öffentlichen Interesse sind 85 von 1.900 Plätzen vorgesehen, wobei eine geringere Punktezahl beim Test ausreichend ist.

Bewerbungsverfahren und Zulassungsbedingungen

Um sich für den Studienplatz zu bewerben, müssen die Bewerber an einem Eignungstest teilnehmen, dessen Ergebnisse entscheidend sind für die Punktevergabe. Ohne Teilnahme an diesem Test erhalten die Bewerber null Punkte in den entsprechenden Quoten. Die Teilnahme und die rechtzeitige Anmeldung sind daher von zentraler Bedeutung. In Deutschland müssen Erststudienbewerber mit deutschem Abitur die spezifischen Bewerbungsfristen beachten, die für das Sommersemester in der Regel bis zum 15. Januar und für das Wintersemester spätestens am 15. Juli enden. Altabiturienten haben einen anderen Stichtag und sollten ihre Unterlagen bis zum 31. Mai einreichen.

Der Numerus Clausus (NC) für Zahnmedizin in Deutschland stellt für viele Bewerber eine hohe Hürde dar. Wartesemester spielen seit einer Änderung des Zulassungsverfahrens im Jahr 2020 keine Rolle mehr. Ein zentraler Teil des Bewerbungsverfahrens ist der Test für medizinische Studiengänge (TMS), der von den meisten Hochschulen empfohlen wird und erhebliche Punkte einbringen kann. Unterschiedliche Universitäten gewichten Abiturnoten und Testergebnisse unterschiedlich, was die Bestimmung der Chancen für die Bewerber beeinflusst.

Hochschulen und ihre Zulassungsbedingungen

Die Anforderungen und Voraussetzungen für die Zulassung variieren stark je nach Hochschulstandort. In Deutschland werden die Studienplätze über unterschiedliche Verfahren vergeben, darunter die Abiturbestenquote, die Zusatzquote und das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH). Die Abiturbestenquote stellt 30% der Plätze zur Verfügung und erfolgt je nach Punktzahl im Abitur. In der Zusatzquote werden 10% der Plätze nach Eignungstests und relevanten Berufsausbildungen vergeben. Zudem müssen Hochschulen mindestens 40% ihrer Kriterien notenunabhängig unter Berücksichtigung anderer Faktoren festlegen.

Universität DN/T UQ 1 UQ 2
Aachen 1,1 74,7 64,7
Bonn 1,2 58,0 68,1
Dresden 68,5 54,6
Heidelberg 63,2 68,8

Die Wahl der Hochschule kann entscheidend sein, und potenzielle Studierende sollten sich frühzeitig über die jeweiligen Anforderungen und Fristen informieren. In diesem Jahr ist das Interesse am Medizinstudium nach den abnehmenden Zahlen der letzten Jahre wieder gestiegen. Dies könnte nicht zuletzt auch an der erhöhten gesellschaftlichen Nachfrage nach qualifizierten Medizinern liegen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass sowohl die Bewerberzahlen als auch die Strukturen des Zulassungsverfahrens sich einem Wandel unterziehen, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen für zukünftige Medizinstudierende mit sich bringt. Die Dynamik bei den Anmeldungen zeigt deutlich, dass die Medizin- und Zahnmedizinstudiengänge nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Bildungslandschaft haben.

Details
Ort Wien, Österreich
Quellen