Alarmstufe Rot in Indien: 34 Tote durch katastrophale Überflutungen!

Nach schweren Überflutungen in Indien am 2. Juni 2025 sind mindestens 34 Menschen gestorben. Wetterbedingungen und Klimawandel verschärfen die Lage.
Nach schweren Überflutungen in Indien am 2. Juni 2025 sind mindestens 34 Menschen gestorben. Wetterbedingungen und Klimawandel verschärfen die Lage.

Shimla, Indien - Im Nordosten Indiens kommt es in diesen Tagen zu verheerenden Überflutungen und Erdrutschen, die bereits mindestens 34 Menschen das Leben gekostet haben. Verantwortlich für die Katastrophe sind langanhaltende Starkregenfälle, die seit Ende Mai einsetzen. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Assam, Himachal Pradesh und Arunachal Pradesh. Die Wetterbehörden warnen vor weiteren heftigen Niederschlägen bis Mitte dieser Woche, die die Lage zusätzlich verschärfen könnten. Zahlreiche Straßen und Felder stehen unter Wasser, während Brücken und Häuser beschädigt oder vollständig zerstört wurden.

In Assam wurden mindestens acht Tote nach Überschwemmungen und Erdrutschen geborgen, während in Arunachal Pradesh tragischerweise ein Fahrzeug von Erdmassen erfasst wurde; alle sieben Insassen, zwei Familien, starben dabei. Laut vienna.at haben zehntausende Menschen in Notunterkünften Zuflucht gesucht. Das genaue Ausmaß der Schäden ist bislang unklar, jedoch sind in Himachal Pradesh die Auswirkungen besonders dramatisch. Hier stürzten in Shimla zahlreiche Gebäude, darunter ein Hindu-Tempel, ein und es sind mehrere Tote zu beklagen.

Starkregen und seine Folgen

Die heftigen Regenfälle haben dazu geführt, dass in Shimla mindestens 14 Leichen nach Erdrutschen geborgen wurden, und auch im Bezirk Solan sind am Sonntagabend mindestens neun Menschen gestorben. Der indische Wetterdienst meldet, dass in der ersten Juliwoche die Niederschläge rund zwei Prozent über dem Normalniveau lagen. In einem Land, das sich normalerweise auf eine relativ trockene Jahreszeit vorbereitet, sind diese Regenmengen beunruhigend.

Tagesschau.de weist darauf hin, dass alle Schulen in Himachal Pradesh geschlossen wurden und mehr als 700 Straßen gesperrt sind. Rettungsarbeiten sind im Gange, wobei die Behörden davon ausgehen, dass die Zahl der Opfer möglicherweise weiter steigen könnte. Wissenschaftler warnen vor zunehmenden Extremwetterereignissen, die laut DW stark mit dem Klimawandel zusammenhängen. Diese Wetterphänomene werden nicht nur intensiver, sie sind auch schwer vorherzusagen.

Klimawandel als Faktor

In den letzten Jahren hat Indien eine besorgniserregende Zunahme von extremen Wetterereignissen erlebt. Die Region, die als eine der trockensten des Landes gilt, hat heuer unverhältnismäßig viel Regen erhalten. Die Bildungen von Erdrutschen und Sturzfluten sind direkt mit der Intensität und Unregelmäßigkeit des Monsuns verbunden, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Wissenschaftler warnen schon lange vor den Folgen dieser Veränderungen, die nicht nur die unmittelbare Sicherheit der Bevölkerung, sondern auch die Ernährungssicherheit des Landes gefährden.

Rund 80 Prozent der indischen Bevölkerung leben in katastrophenanfälligen Regionen. Die indische Regierung hat sich zwar verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2070 auf Null zu reduzieren, doch um dies zu erreichen, sind tiefgreifende Anpassungsmaßnahmen erforderlich, um wirtschaftliche Verluste und Ernährungsunsicherheit zu minimieren. Das Center for Science and Environment in Delhi registrierte im Jahr 2022 extreme Wetterereignisse an 314 Tagen, die über 3000 Leben forderten.

In Anbetracht dieser Umstände wird die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Strategien für Land- und Wassermanagement immer dringlicher. Ziel ist es, die Verwundbarkeit der Bevölkerung zu reduzieren und zukünftigen Katastrophen besser begegnen zu können. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf diese Herausforderungen reagieren wird.

Details
Vorfall Überflutung
Ursache Lang anhaltender Starkregen
Ort Shimla, Indien
Quellen