Alarmstufe Rot: Hepatitis A & Keuchhusten breiten sich in Österreich aus!

Wien, Österreich - Die Gesundheitslage in Österreich zeigt einen besorgniserregenden Anstieg bestimmter Erkrankungen, insbesondere von Hepatitis A. Laut 5min.at wurden bis zum 12. Mai 2025 bereits 58 Fälle von Hepatitis A registriert, was im Vergleich zum gesamten Vorjahr, in dem 74 Fälle gemeldet wurden, einen signifikanten Anstieg darstellt. Die betroffenen Personen sind hauptsächlich Männer im Alter von 25 bis 44 Jahren. Das Hepatitis-A-Virus (HAV) ist eine der Hauptursachen für akute virale Hepatitis weltweit, und in Österreich zeigen sich die ersten Ausbrüche, die seit dem 15. April 2025 durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) untersucht werden.
Die Übertragung des Virus erfolgt vor allem durch fäkal-orale Kontakte, engen Kontakt, Sexualkontakte, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben, sowie über kontaminierte Lebensmittel oder Wasser. Die Symptome umfassen Fieber, Gelbsucht, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Das HAV ist hochresistent gegenüber Umwelteinflüssen und begünstigt dadurch die Übertragung in Gebieten mit schlechter Hygiene. Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis von HAV-spezifischen Antikörpern im Blut, wobei der Nachweis von anti-HAV-IgM eine frische Infektion anzeigt.
Verlauf und Ursachen der Hepatitis A
Ein besonders kritischer Zeitraum für die Infektiosität ist die zweite Hälfte der Inkubationszeit, in der die Betroffenen oft noch asymptomatisch sind, was die Verbreitung des Virus erschwert. Dennoch gelten die meisten Patienten nach der ersten Woche mit Gelbsucht als nicht mehr infektiös. Die AGES hat zudem festgestellt, dass bei 20 der Fälle der gleiche Virustyp, Genotyp IB, identifiziert wurde, was auf mögliche Infektionsketten hinweist. Eine Impfung gegen Hepatitis A wird insbesondere für Reisende sowie für Personen in sozialen Berufen und Gastronomie empfohlen.
Im Zusammenhang mit Hepatitis A werden immer wieder Hamsterkäufe von Impfstoffen gemeldet, was auf eine gestiegene Nachfrage hinweist. In vielen Fällen handelt es sich um Hochrisikogruppen wie Männer, die Sex mit Männern haben oder Drogenkonsumenten, die oft von schlechten hygienischen Bedingungen betroffen sind.
Das Keuchhusten-Phänomen
Zusätzlich zu Hepatitis A gibt es einen alarmierenden Anstieg von Keuchhusten in Österreich. Während 2023 lediglich 2.791 Fälle gemeldet wurden, stiegen die Zahlen im Jahr 2024 auf einen neuen Höchststand von 15.465 Fällen. Bis zum 13. Mai 2025 wurden bereits 1.101 Fälle registriert, was etwa einem Drittel der Fallzahlen des Vorjahres in diesem Zeitraum entspricht. Besonders Kleinkinder sind von dieser Erkrankung betroffen. Eine Impfung wird schwangeren Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft dringend empfohlen, um den Schutz der Neugeborenen zu gewährleisten.
Die AGES untersucht auch die Zeckenaktivität in diesem Jahr, nachdem über 1.800 Zeckenproben analysiert wurden. Es wird ein Anstieg der Zeckenaktivität aufgrund steigender Temperaturen festgestellt, was in Kombination mit den anderen gesundheitlichen Herausforderungen zusätzliche Sorgen aufwirft.
Die aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitssituation unterstreichen die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und Impfstrategien, um Ausbrüche und das Risiko schwerer Verläufe zu reduzieren. Nur durch intensive Aufklärung und Prävention kann der Trend gestoppt werden.
Details | |
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Vorfall | Krankheit |
Ursache | fäkal-oral, enger Kontakt, Sexualkontakte, kontaminierte Lebensmittel oder Wasser |
Ort | Wien, Österreich |
Verletzte | 58 |
Quellen |