Aktivisten stören OMV-Hauptversammlung: Klage gegen Klimazerstörung!

Aktivist:innen unterbrechen OMV-Hauptversammlung am 27.05.2025. Protest gegen fossile Geschäftsmodelle sorgt für Kontroversen.
Aktivist:innen unterbrechen OMV-Hauptversammlung am 27.05.2025. Protest gegen fossile Geschäftsmodelle sorgt für Kontroversen. (Symbolbild/DNAT)

Aktivisten stören OMV-Hauptversammlung: Klage gegen Klimazerstörung!

Wien, Österreich - Am 27. Mai 2025 kam es während der Hauptversammlung des österreichischen Energiekonzerns OMV zu lautstarken Protesten von rund 30 Aktivist:innen. Diese unterbrachen die Sitzung mit Redebeiträgen und Transparenten, auf denen Slogans wie „Profit statt Zukunft = OMV Geschäftsmodell“ und „Stop Neptun Deep“ zu lesen waren. Die Protestierenden kamen unter anderem von Attac Österreich, Greenpeace Rumänien, System Change und der Kampagne OMV & Co. Vergesellschaften. Die Aktivisten richteten ihre Kritik insbesondere gegen die fossilen Geschäftsaktivitäten des Unternehmens, wobei sie forderteten: „Raus aus Gas, raus aus Öl“.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Lutz Feldmann versuchte, die Situation zu deeskalieren und forderte die Aktivisten auf, geordnet ans Rednerpult zu treten, um den Ablauf der Sitzung nicht zu stören. Da diese Aufforderungen ignoriert wurden, sah sich Feldmann gezwungen, die Protestierenden zum Verlassen des Saales aufzufordern. Sicherheitskräfte mussten eingreifen und einige Aktivisten wurden unter dem Applaus der Aktionär:innen aus dem Saal getragen. Besonders aggressive Szenen spielten sich ab, als ein Aktionär eine Aktivistin an den Haaren riss.

Reaktionen auf den Protest

Die Reaktionen auf den friedlichen Protest blieben nicht aus. Francesca O’Brien von Attac Österreich kommentierte die Vorgänge und machte auf die Notwendigkeit aufmerksam, den Klimaschutz ernst zu nehmen. Der Vorfall zeigt auf, wie stark das Thema Klimawandel auch in den Vorständen der großen Unternehmen angekommen ist, bleibt jedoch zugleich ein Indiz für die Spannungen zwischen wirtschaftlichen Interessen und klimatischen Belangen.

Die Proteste wie die jüngsten Aktionen bei der OMV sind Teil einer breiteren klimabewegten Praxis, die sich durch Gruppen wie Fridays for Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion etabliert hat. Diese Organisationen nutzen Proteste und Kampagnen, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen und fordern umfassende politische Maßnahmen. Empirische Analysen haben gezeigt, dass solche Protestformen, insbesondere wenn die öffentliche Besorgnis über den Klimawandel gering ist, die Wahrnehmung und die Einstellungen in der Bevölkerung signifikant beeinflussen können.

Klimawandel als zentrales Thema

Die Klimadebatte hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Mit den zunehmenden Protestaktionen wird der Klimawandel und die Notwendigkeit von Veränderungen im Energiesektor verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Studien belegen, dass friedliche Proteste und ziviler Ungehorsam die Sorgen um die Folgen des Klimawandels in der Bevölkerung erhöhen.

Die Forderungen der Protestierenden sind vielfältig und reichen von einem sofortigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis hin zu einer vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien. Die wachsenden klimapolitischen Spannungen und die Reaktionen darauf zeigen deutlich, wie wichtig dieses Thema in der heutigen Zeit ist.

Insgesamt verdeutlichen die Ereignisse um die OMV-Hauptversammlung die anhaltenden Konflikte zwischen unternehmerischen Interessen und den Forderungen nach einem effektiven Klimaschutz und einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen dieser Erde.

Weitere Informationen zu den Protesten und deren gesellschaftlichem Einfluss finden Sie in den Analysen von Ariadne Projekt, die den Zusammenhang zwischen Klimawandel und sozialer Bewegung umfassend beleuchten.

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OrtWien, Österreich
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