Achtung Urlauber: Neue Verkehrsregeln in Italien drohen hohe Strafen!

Italien - Italien hat Anfang des Jahres 2025 eine umfassende Reform der Straßenverkehrsordnung in Kraft gesetzt, die sowohl lokale als auch ausländische Fahrer betrifft. Diese Maßnahmen, die nach der Zustimmung des Senats und der Abgeordnetenkammer durch eine klare Mehrheit von 83 Stimmen verabschiedet wurden, zielen darauf ab, die jährlichen Verkehrstoten zu reduzieren, die derzeit bei etwa 3.000 Personen liegen. Die Reform könnte auch die staatlichen Einnahmen aus Verkehrsstrafen, die jährlich auf 1,8 Milliarden Euro geschätzt werden, erheblich steigern. Ein Ziel dieser Bestimmungen ist es, durch höhere Bußgelder das Verhalten der Verkehrsteilnehmer in Italien zu verbessern, da Verstöße nun mit hohen Geldstrafen oder sogar Haftstrafen geahndet werden können, wie Kosmo berichtet.
Die neuen Regelungen haben zahlreiche Änderungen zur Folge, die sowohl für einheimische als auch für ausländische Urlauber, einschließlich österreichischer Reisender, gelten. Diese strengeren Maßnahmen wurden vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Verkehrsunfällen eingeführt und sollen sicherstellen, dass Verkehrssicherheit eine hohe Priorität hat.
Neue Bußgelder und Strafen
Die Reform bringt einige gravierende Änderungen mit sich. So müssen Autofahrer mit Geldbußen rechnen, die bei Verstößen gegen die neuen Vorschriften bis zu 6.000 Euro betragen können. Insbesondere für das Telefonieren oder Chatten am Steuer, ohne eine Freisprecheinrichtung zu nutzen, drohen Strafen zwischen 250 und 1.000 Euro sowie ein einwöchiger Führerscheinentzug beim ersten Verstoß. Eine Wiederholung innerhalb von zwei Jahren kann zu einer Strafe von bis zu 1.400 Euro sowie einem Führerscheinentzug von bis zu drei Monaten führen. Bei Unfällen verdoppelt sich zudem die Länge des Führerscheinentzugs, wie Auto Motor und Sport darlegt.
Für Geschwindigkeitsübertretungen gelten ebenfalls drastische Sanktionen. Fährt man innerorts mehr als 40 km/h zu schnell, kann die Strafe bis zu 880 Euro betragen. Bei Überschreitungen von 60 km/h drohen sogar bis zu 3.300 Euro. Wer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fährt, sieht sich nicht nur hohen Bußgeldern gegenüber, sondern auch der Pflicht zur Installation einer Alkoholsperre und eines möglichen Führerscheinentzugs von bis zu drei Jahren.
Besondere Regelungen für E-Scooter und Verkehrsteilnehmer
Darüber hinaus erhalten auch E-Roller und andere motorisierte Zweiräder besondere Aufmerksamkeit in der neuen Verkehrsordnung. E-Scooter sind nur mit Helm und nach Registrierung im Straßenverkehr erlaubt. Das Fahren auf Radwegen sowie in Fußgängerzonen bleibt verboten. Dies unterstreicht den zunehmenden Fokus auf Sicherheit und die Regelung des Stadtverkehrs. Auch die Vorschriften für Fahrräder sind verschärft worden: Radfahrer müssen verstärkt auf neue Radwege achten und einen Mindestabstand von 1,5 m beim Überholen einhalten.
Die Reform sieht ebenfalls vor, dass Parkverstöße teuer werden können, beispielsweise das Parken auf Behindertenplätzen oder bei Haltestellen. Hier können Strafen zwischen 328 Euro für Mopeds bis zu 660 Euro für Autos verhängt werden, wie im Bußgeldkatalog erläutert wird. Insgesamt wird die Verkehrssicherheit durch die neuen Regelungen in Italien gestärkt.
Ein weiterer Punkt, der zu beachten ist: Die Bußgelder können innerhalb der gesamten EU vollstreckt werden, was bedeutet, dass auch Touristen bei Verstößen zur Kasse gebeten werden können. Dies führt dazu, dass ausländische Autofahrer, darunter auch Besucher aus Österreich, besonders aufmerksam sein sollten, wenn sie in Italien unterwegs sind. Es ist wichtig, die neuen Regeln zu kennen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Ein Überblick über die wichtigsten Bußgelder findet sich auch im Bussgeldkatalog.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ort | Italien |
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