Acerbi verlässt Nationalmannschaft nach Champions-League-Debakel!

Francesco Acerbi tritt nach Kritik und Niederlage im Champions-League-Finale von Inter Mailand aus der Nationalmannschaft zurück.
Francesco Acerbi tritt nach Kritik und Niederlage im Champions-League-Finale von Inter Mailand aus der Nationalmannschaft zurück.

Mailand, Italien - Francesco Acerbi hat seine Karriere in der italienischen Nationalmannschaft beendet, und das nach einer bitteren Champions-League-Finalniederlage mit Inter Mailand gegen Paris SG, die mit 0:5 endete. Diese Entscheidung fiel nicht nur aufgrund des Spiels, sondern auch wegen eines Vertrauensbruchs in der Kommunikation mit Nationaltrainer Luciano Spalletti. Acerbi äußerte auf sozialen Medien seine Enttäuschung über die mangelnde Wertschätzung, die ihm entgegengebracht wurde, insbesondere nachdem Spalletti Zweifel an seiner Nominierung aufwarf. Im Gespräch zu den Gründen für seine Rücktritte stellte der 37-Jährige klar, dass die Niederlage im Finale nicht der Hauptgrund sei, sondern die gegenwärtigen Bedingungen, die eine Fortsetzung seiner Karriere in der Nationalelf nicht ermöglichen.

Acerbi hatte zuvor mit einer starken Leistung im Halbfinale gegen Barcelona auf sich aufmerksam gemacht, als er ein entscheidendes Tor erzielte. Dennoch sieht der Verteidiger, dass es an der Zeit ist, seine Nationalmannschaftskarriere zu beenden, da die Squadra Azzurra am Freitag in die WM-Qualifikation startet und ein weiteres Heimspiel gegen Moldau ansteht.

Vorwürfe und Rücktritt

Zusätzlich zu den sportlichen Herausforderungen wurde Acerbi auch von Vorwürfen rassistischer Beleidigung gegen den Napoli-Verteidiger Juan Jesus betroffen. Diese Vorwürfe stammen aus einem umstrittenen Spiel zwischen Inter und Napoli, das 1:1 endete. Acerbi bestritt die Vorwürfe vehement und erklärte seine Version der Ereignisse dem Nationaltrainer Spalletti sowie seinen Teamkollegen. Laut dem italienischen Fußballverband (FIGC) gab es keine Hinweise auf beleidigenden oder rassistischen Vorsatz von Acerbis Seite.

Infolge der Vorfälle wurde entschieden, dass Acerbi nicht an den anstehenden Freundschaftsspielen gegen Venezuela und Ecuador teilnehmen wird. Der Roma-Verteidiger Gianluca Mancini ist als Ersatz in den Kader berufen worden.

Rassismus im italienischen Fußball

Die Vorfälle um Acerbi spiegeln ein größeres Problem wider, das den italienischen Fußball seit Jahren belastet: Rassismus und diskriminierendes Verhalten auf den Tribünen und im Stadion. Die Debatte über die Verantwortung von Spielern und Verbänden in diesen Angelegenheiten ist weiterhin ein wichtiges Thema im italienischen Fußball. Auch Acerbi und andere Spieler sehen sich immer wieder mit der Herausforderung konfrontiert, gegen solche Vorurteile und Diskriminierung anzukämpfen, sowohl auf als auch neben dem Platz.

Die kommenden Spiele der italienischen Nationalmannschaft stehen in diesem Kontext unter besonderer Beobachtung. Fans und Funktionäre sind gefordert, sich klar gegen Rassismus zu positionieren und eine respektvolle Atmosphäre zu fördern.

Details
Vorfall Rassismus
Ursache Vorwurf der rassistischen Beleidigung
Ort Mailand, Italien
Quellen