Abnehm-Boost für Kids: Warum immer mehr Jugendliche Wegovy nutzen!

Immer mehr Jugendliche in den USA nutzen die Abnehmspritze Wegovy. Ein aktueller Überblick über Adipositas, Therapien und gesundheitliche Risiken.
Immer mehr Jugendliche in den USA nutzen die Abnehmspritze Wegovy. Ein aktueller Überblick über Adipositas, Therapien und gesundheitliche Risiken.

USA - In den USA steigt die Anzahl der Abnehmspritzen, die an Kinder und Jugendliche verschrieben werden, stetig an. Laut einem Bericht von Krone nutzen immer mehr junge Menschen Wegovy, ein Medikament, das seit 2022 für Personen ab zwölf Jahren zugelassen ist. Die Zahlen sind alarmierend: 2022 gab es einen Anstieg der Neuverschreibungen um 50 % auf 14,8 pro 100.000 Jugendlichen, und im ersten Quartal 2023 stiegen diese auf 17,3 Neuverschreibungen pro 100.000.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass etwa 23.000 von 100.000 Jugendlichen in den USA als krankhaft übergewichtig gelten, was fast jedem vierten Jugendlichen entspricht. Cate Varney, Direktorin der Adipositasmedizin an der University of Virginia, hebt hervor, dass zusätzliche Hilfsmittel erforderlich sind, wenn Lebensstiländerungen nicht ausreichen. Dennoch zögern einige Ärzte, Wegovy zu verschreiben, während US-Gesundheitsminister Robert Kennedy Jr. die großflächige Verschreibung als „Übermedikalisierung“ kritisiert.

Langzeitwirkungen und aktuelle Herausforderungen

Ein Hauptanliegen ist das Fehlen von Langzeitdaten über die Auswirkungen von Wegovy auf den Stoffwechsel und die Wachstumsentwicklung. Der Hersteller Novo Nordisk betont, dass der Wirkstoff Semaglutid in klinischen Studien keinen Einfluss auf Wachstum oder Pubertätsentwicklung gehabt habe. Dennoch gibt es bei den Krankenkassen häufig keine Unterstützung für die Behandlung von Adipositas, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Der Einsatz von Medikamenten gegen Adipositas ist nicht nur ein Phänomen in den USA. Auch in Deutschland stellt Adipositas eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen dar, wie aus den Informationen von Medizinicum hervorgeht. Hier sind über 50 % der Erwachsenen übergewichtig und etwa 23 % adipös, während bei Kindern und Jugendlichen ungefähr 15 % übergewichtig und rund 6 % adipös sind.

Folgen von Adipositas

Die gesundheitlichen Risiken von Adipositas sind gravierend. Der chronische Zustand gilt als Risikofaktor für zahlreiche Folgeerkrankungen, darunter Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und verschiedene Tumorarten. Die Lebensqualität leidet bedenklich, da viele Betroffene Schwierigkeiten mit Mobilität und sozialer Teilhabe haben.

Moderne Medikamente wie Semaglutid und das kommende Tirzepatid versprechen eine Unterstützung in der Gewichtsreduktion, ersetzen jedoch nicht die Notwendigkeit von Lebensstiländerungen. Der Wirkmechanismus von Semaglutid, der unter anderem Insulin und Glukagon reguliert, zeigt, dass es eine entscheidende Rolle im Gewichtsmanagement spielen kann.

Statistiken zur Adipositas bei Kindern

Zusätzliche Statistiken aus der KiGGS-Studie, wie von RKI berichtet, zeigen, dass in Deutschland 15,4 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig sind, während 5,9 % an Adipositas leiden. Diese Zahlen sind im Vergleich zur Basiserhebung von 2003 bis 2006 weitgehend unverändert, und es gibt regionale Unterschiede in der Prävalenz.

Die Übergewichts- und Adipositasprävalenzen zeigen einen besorgniserregenden Trend. Adipositas kann bereits in der Kindheit gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen und führt oft zu psychosozialen Belastungen, die das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Ohne geeignete Maßnahmen riskieren viele, auch im Erwachsenenalter an diesen Problemen zu leiden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Adipositas
Ort USA
Quellen