79-jährige Fischbacherin stirbt tragisch in Güllegrube – ein Schreckensunfall!

79-jährige Fischbacherin stirbt tragisch in Güllegrube – ein Schreckensunfall!

Fischbach, Steiermark, Österreich - Eine tragische Wendung nahm das Leben einer 79-jährigen Frau aus Fischbach, Steiermark, die am Sonntagabend bei einem Gartenunfall starb. Die Seniorin ist in eine alte Güllegrube gestürzt, nachdem sie auf ein morsches Holzbrett trat. Ihre Leiche wurde bei Pumparbeiten in der Güllegrube entdeckt, die von der Freiwilligen Feuerwehr Fischbach eingeleitet wurden, nachdem Angehörige und Nachbarn um 21 Uhr eine Suchaktion starteten, weil die Frau vermisst wurde. Kurz vor diesem Zeitpunkt hatten sie einen eingebrochenen Schacht festgestellt, der durch Holzbretter abgedeckt war. Erste Untersuchungen zeigen, dass das Holz unter dem Gewicht der Frau nachgab, was zu ihrem Sturz führte. Der Notarzt konnte nach der Bergung nur noch den Tod der Frau feststellen.

Die Polizei bestätigte, dass die Güllegrube mit mehreren Holzbrettern abgedeckt war und leitete Ermittlungen zum Unfallhergang ein. Dabei wird auch die Einhaltung der Vorschriften zur Sicherung der Güllegrube überprüft. In dieser Hinsicht weisen Experten immer wieder auf die Gefahren von Güllegruben hin und mahnen zur regelmäßigen Kontrolle von Abdeckungen sowie der Einhaltung sicherer Arbeitspraktiken.

Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen

Es wird dringend empfohlen, die Deckel von geschlossenen Güllegruben regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf auszutauschen. Diese Deckel müssen befahrbar und durchtrittsicher sein. Zudem sollten rostbefallene Metall- oder vermodernde Holzabdeckungen umgehend ersetzt werden, um unfallbedingte Risiken zu minimieren. Offene Güllegruben sollten mit einem mindestens 180 cm hohen, nicht übersteigbaren Zaun gesichert werden, der ebenfalls regelmäßig auf Schäden kontrolliert und bei Bedarf repariert werden sollte. Ein weiterer sicherheitsrelevanter Punkt ist die Errichtung eines 30 cm hohen Anfahrsockels, um Stürze zu verhindern.

Bei Arbeiten im Güllelager ist eine Vielzahl von Schutzmaßnahmen notwendig. Dazu zählt die Verwendung von unabhängigem Atemschutz, Anseilschutz sowie das Tragen von Sicherheitsstiefeln und Handschuhen. Zudem sollte immer eine weitere Hilfsperson anwesend sein. Offenes Feuer oder Funken in der Nähe von Güllelagern ist absolutes Tabu, da Güllegase hochentzündlich sind. Bei geschlossenen Güllelagern ist auf eine gute Belüftung zu achten, insbesondere während des Aufrührens und der Entnahme.

Die Gefahren von Güllegasen

Die Sicherheitsvorkehrungen sind besonders wichtig, da Gülle gefährliche Gase freisetzen kann, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Methan. Schwefelwasserstoff ist ein giftiges, farbloses Gas, das bei Konzentrationen von etwa 200 ppm den Geruchssinn blockiert und in höheren Konzentrationen innerhalb kürzester Zeit zu Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen kann. Eine Bewegung der Gülle, wie beim Rühren oder Pumpen, kann gefährliche Mengen dieser Gase freisetzen.

Die traurigen Umstände dieses Vorfalls im Bezirk Leoben sind ein eindringliches Beispiel dafür, wie wichtig die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und eine angemessene Absicherung von Güllegruben sind. Ein Kriseninterventionsteam ist aktiv, um den Angehörigen der verstorbenen Frau zu helfen und die Trauer um den Verlust zu unterstützen.

Für mehr Informationen zur korrekten Sicherung von Güllegruben und zum sicheren Umgang mit Gülle lesen Sie mehr auf Kosmo, Land und Forst und Agrarheute.

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OrtFischbach, Steiermark, Österreich
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