32 Millionen Euro für 4.000 neue Bildungsplätze in Kindergärten!

Bundesregierung investiert 32 Millionen Euro in eine Ausbildungsoffensive für 4.000 neue Plätze in der Elementarpädagogik bis 2028.
Bundesregierung investiert 32 Millionen Euro in eine Ausbildungsoffensive für 4.000 neue Plätze in der Elementarpädagogik bis 2028.

Vienna, Österreich - Die Bundesregierung hat am 4. Juni 2025 ein umfassendes Maßnahmenpaket im Bereich der Elementarpädagogik beschlossen, das mit einer Investition von 32 Millionen Euro ausgestattet ist. Ziel dieser Initiative ist es, in den nächsten vier Jahren insgesamt 4.000 neue Ausbildungsplätze für Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen zu schaffen. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) bezeichnete dieses Vorhaben als eine „große Ausbildungsinitiative“ zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Um die angestrebte Zahl an neuen Ausbildungsplätzen zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. Dazu zählt die Einführung eines neuen Studienangebots an ausgewählten Hochschulen, das insbesondere Maturantinnen und Maturanten ansprechen soll, die eine Ausbildung in der Elementarpädagogik anstreben, jedoch nicht über die Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) gehen. Zudem wird ein Pilotprojekt der Universität Graz ins Leben gerufen, das zusätzliche Ausbildungsplätze für Assistenzkräfte bereitstellt, die in Zukunft zu Pädagoginnen und Pädagogen qualifiziert werden wollen.

Umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildung

Ein zentrales Anliegen der Initiative ist der Ausbau und die Modernisierung der Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) sowie der Praxiskindergärten an den Bundes-BAfEPs. Hierbei sollen neue pädagogische Ansätze in die Ausbildung integriert werden. Des Weiteren wird das Angebot von „Distance Learning“ ausgebaut, um wohnortnahe Ausbildungsplätze in allen Bezirken zu fördern. Die Bildungsminister streben eine qualitative Verbesserung der Ausbildung an, um den steigenden Anforderungen an die frühkindliche Bildung gerecht zu werden.

Die Personal- und Fachkraftsituation im Bereich der Elementarpädagogik wird als angespannt betrachtet. Bis 2030 wird geschätzt, dass etwa 13.700 zusätzliche Fachkräfte benötigt werden, um den aktuellen Bedarf zu decken. Für qualitative Verbesserungen, wie beispielsweise kleinere Gruppen in den Einrichtungen, sind sogar 20.200 Fachkräfte erforderlich. Bildungsminister Wiederkehr und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) betonen, dass die Ausbildungsoffensive auch dazu beitragen soll, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken, insbesondere für Frauen.

Unterstützungen für angehende Pädagoginnen und Pädagogen

Im Rahmen der neuen Ausbildungsinitiative wird außerdem ab dem Studienjahr 2026/27 eine finanzielle Förderung für berufsbegleitende Ausbildungen angeboten, um Teilnehmer:innen zu unterstützen, die ihr Arbeitspensum reduzieren möchten. Arbeitslose Personen, die sich für eine Ausbildung in der Elementarpädagogik entscheiden, können zudem über das AMS-Fachkräftestipendium unterstützt werden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Quereinstieg in den Berufszweig der Elementarpädagogik zu erleichtern und die gesellschaftliche Wertschätzung dieses wichtigen Berufsbildes zu erhöhen.

Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßte die Ausbildungsoffensive, die von Bildungsminister Wiederkehr ins Leben gerufen wurde. Die Investition in den elementaren Bildungsbereich wird als ein bedeutender Schritt angesehen, um die frühkindliche Bildung zu stärken und die Rahmenbedingungen für den Beruf der Elementarpädagogin und des Elementarpädagogen zu verbessern.

Details
Ort Vienna, Österreich
Schaden in € 32.000.000
Quellen