17 Leichen in verlassenem Haus: Drogenkrieg trifft Guanajuato erneut!

17 Leichen in einem verlassenen Haus in Guanajuato, Mexiko, entdeckt. Drogenkriminalität bleibt Hauptursache für Gewalt.
17 Leichen in einem verlassenen Haus in Guanajuato, Mexiko, entdeckt. Drogenkriminalität bleibt Hauptursache für Gewalt.

Guanajuato, Mexiko - In einem verlassenen Haus in Zentralmexiko wurden 17 Leichen entdeckt, was erneut die alarmierende Gewalt in der Region ins Rampenlicht rückt. Die Ermittlungen wurden mit Hilfe von Bodenradar und Spürhunden durchgeführt, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Guanajuato berichtete. Fünf der Toten stehen in Verbindung mit bestehenden Vermisstenfällen. Die Entdeckung ist Teil eines größeren Bildes, das seit 2006 zeigt, dass in Mexiko rund 480.000 Menschen aufgrund von Gewalt getötet wurden, während mehr als 120.000 als vermisst gelten. Guanajuato, stark betroffen von Drogenkriminalität, hat sich als eines der brutalsten Bundesländer herauskristallisiert, in dem rivalisierende Rauschgiftkartelle um die Kontrolle kämpfen, insbesondere das Jalisco Nueva Generación und das Santa Rosa de Lima Kartell. Im vergangenen Jahr wurden hier über 3.000 Morde registriert, was die anhaltende Krise verdeutlicht, die durch den Drogenhandel befeuert wird.

Die Gewalt in Guanajuato ist von Drogenkartellen geprägt, die in blutige Konflikte verwickelt sind. In jüngster Zeit berichten Regierungsstatistiken von einem Rückgang der Mordrate in dieser Region. Laut dem Sicherheitsminister Omar García Harfuch gab es in einer Woche einen Rückgang der täglichen Mordfälle um fast 45% nach gezielten Festnahmen. Zwischen dem 17. und 23. März sank die durchschnittliche Anzahl der täglichen Morde auf sieben, was einem Rückgang von 12,7 pro Tag in der Vorwoche entspricht. Dies war jedoch nur ein kurzer Lichtblick, denn Guanajuato bleibt der gewalttätigste Staat Mexikos, mit fast 300 Morden in der Zeit vom 1. bis 24. März 2025.

Hervorstechende Gewaltakte

Die jüngsten Einzelheiten zur Gewalt in der Region umfassen eine besonders erschreckende Schießerei, bei der sieben Menschen, darunter auch Minderjährige, in der Stadt San Felipe getötet wurden. Diese Attacke ereignete sich um 2 Uhr morgens und wurde von lokalen Polizeikräften entdeckt, die sieben männliche Leichen und ein beschädigtes Fahrzeug fanden. Am Tatort wurden zwei Banner gefunden, die auf die Santa Rosa de Lima Bande hinwiesen. Solche Vorfälle werfen einen Schatten auf den sozialen Zusammenhalt in der Region, was auch von der Katholischen Kirche in Mexiko kritisiert wurde.

Laut Informationen hat Guanajuato im Jahr 2024 insgesamt 3.151 Morde verzeichnet, was 10,5% aller Morde im ganzen Land entspricht. Dies spiegelt die tiefgreifenden Sicherheitsprobleme wider, die die Region plagen, und zeigt, wie stark die Gesellschaft unter den wiederholten Gewalttaten leidet. Zudem haben US-Behörden empfohlen, Reisen nach Guanajuato aufgrund der hohen Mordraten zu überdenken, was den besorgniserregenden Status der Region als Zentrum der Drogenkriminalität unterstreicht.

Die besten und gewalttätigsten Staaten

Ein Vergleich der am stärksten betroffenen Bundesstaaten zeigt deutlich, wie Guanajuato im Hinblick auf die Mordrate herausragt. Im März 2025 verzeichnete der Bundesstaat folgende Mordzahlen:

Bundesstaat Anzahl der Morde Anteil an allen Morden in Mexiko
Guanajuato 278 17,2%
Estado de México 126 7,8%
Chihuahua 109 6,7%
Baja California 99 6,1%
Sinaloa 95 5,9%
Sonora 90 5,6%
Michoacán 78 4,8%
Nuevo León 71 4,4%
Jalisco 70 4,3%
Mexiko-Stadt 65 4%

Es bleibt abzuwarten, ob die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Gewalt in Guanajuato kurzfristig zu einer echten Stabilisierung führen können. Die brutalen Enthüllungen der letzten Tage könnten jedoch den Weg für neue, dringend benötigte Reformen zur Wiederherstellung der Sicherheit in der Region ebnen.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache Drogenkriminalität, Rivalisierende Rauschgiftkartelle
Ort Guanajuato, Mexiko
Festnahmen 9
Quellen