Feuer in Drogenrehabilitationszentrum in Mexiko fordert 12 Todesopfer

In einem Drogenrehabilitationszentrum im von Gewalt geplagten mexikanischen Bundesstaat Guanajuato kam es zu einem tragischen Brand, bei dem 12 Menschen ums Leben kamen und mindestens drei weitere verletzt wurden, berichteten die Behörden am Sonntag.
Brandursache und Ermittlungen
Der Brand brach am frühen Sonntagmorgen in der Stadt San Jose Iturbe aus. Die kommunale Regierung erklärte, dass sie weiterhin die Ursache für die tödliche Feuerkatastrophe untersuche.
Solidarität mit den Opfern
„Wir drücken unser Mitgefühl für die Familien der Verstorbenen aus, die versucht haben, ihre Abhängigkeiten zu überwinden“, teilte die kommunale Regierung in einer Erklärung mit und fügte hinzu, dass sie bei den Bestattungskosten der Opfer unterstützen werde.
Missstände in Rehabilitationszentren
Mexikanische Medien berichteten, dass die Opfer des Brandes in dem Rehabilitationszentrum eingesperrt waren. Die privat geführten Drogenrehabilitationszentren in Mexiko sind häufig von Missbrauch, Geheimhaltung, mangelnder Regulierung und unzureichender Finanzierung geprägt. In der Vergangenheit waren sie zudem immer wieder Ziel ähnlicher Angriffe.
Gewalt in Guanajuato
Der industrielle und landwirtschaftliche Bundesstaat Guanajuato ist seit Jahren Schauplatz eines blutigen Machtkampfes zwischen dem Jalisco New Generation Cartel und einer örtlichen Gang, dem Santa Rosa de Lima Cartel. Guanajuato weist die höchste Mordrate aller Bundesstaaten in Mexiko auf.
Angriffe auf Rehabilitationszentren
Mexikanische Drogenbanden haben in der Vergangenheit mutmaßliche Straßenhändler rivalisierender Gangs angegriffen, die sich in Rehabilitationseinrichtungen versteckt hielten. Im Jahr 2020 wurden in einem anderen Drogenrehabilitationszentrum in Irapuato, einer Stadt in Guanajuato, 27 Menschen von bewaffneten Männern getötet. Auch in Chihuahua, einer Stadt im Norden Mexikos, starben 2010 19 Menschen bei einem Angriff auf ein Rehabilitationszentrum. In dem Jahrzehnt zwischen diesen Massakern kam es zu mehr als einem Dutzend weiterer Angriffe auf ähnliche Einrichtungen.
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