US-Hilfsplan versorgt zunächst nur 60% von Gaza, UN lehnt ab

CNN berichtet über den US-amerikanischen Botschafter in Israel, Mike Huckabee, der einen amerikanisch-israelischen Plan vorgestellt hat, um humanitäre Hilfe in bestimmte Teile Gazas zu leiten. Huckabee räumte ein, dass die Hilfe zunächst nur etwa 60% der Bevölkerung erreichen wird.

Humanitäre Hilfsmechanismen in Gaza

Huckabee erklärte, dass der Hilfsmechanismus, der von einer neu gegründeten privaten Stiftung unter der Leitung der USA verwaltet wird, darauf abzielt, Lebensmittel so zu verteilen, dass “Hamas nicht in der Lage ist, sich Zugang zu verschaffen.” Israel hat Hamas wiederholt beschuldigt, humanitäre Hilfe zu stehlen und davon zu profitieren. Laut humanitären Hilfsorganisationen erreicht jedoch der überwiegende Teil der Lebensmittelhilfe die bedürftigen Zivilisten.

Verteilung von Hilfsgütern

Gemäß dem US-israelischen Plan wird die Gaza Humanitarian Foundation die Einrichtung von Verteilungspunkten übernehmen, die von privaten US-Militärauftragnehmern gesichert und von Hilfsarbeitern betreut werden. Das israelische Militär wird “in die notwendige militärische Sicherheit” außerhalb der unmittelbaren Umgebung der Verteilungspunkte involviert sein, so Huckabee in einer Rede an der US-Botschaft in Jerusalem.

Die Stiftung plant zunächst die Einrichtung von vier Verteilungspunkten, die darauf abzielen, “vorgepackte Rationen, Hygienekits und medizinische Hilfsgüter” an insgesamt 1,2 Millionen Palästinenser, was etwa 60% der Bevölkerung Gazas entspricht, zu verteilen. Auf eine Frage von CNN, was mit den restlichen 40% der Bevölkerung Gazas geschehen soll, erklärte Huckabee, dass der Mechanismus im Laufe der Zeit “ausgebaut” werden wird.

Kritik an den Hilfsplänen

Die Vereinten Nationen und andere führende Hilfsorganisationen in Gaza haben den US-israelischen Plan zurückgewiesen. Sie argumentieren, dass dieser die Zwangsumsiedlung von Palästinensern erleichtern und nicht die Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllen würde. “Dieser Mechanismus scheint praktisch nicht umsetzbar, unvereinbar mit humanitären Prinzipien und wird ernsthafte Sicherheitsrisiken schaffen, während er gleichzeitig die Verpflichtungen Israels nach internationalem Recht nicht erfüllt”, ließ das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten verlauten.

Die UN kritisierte außerdem die nur geringe Anzahl von Verteilungspunkten im Vergleich zu den rund 400, die vor der totalen Blockade Israels in Gaza betrieben wurden. Mit nur wenigen verfügbaren Punkten könnten vertriebene Palästinenser gezwungen sein, weite Strecken zu Fuß zurückzulegen, während sie schwere Pakete für große Familien tragen.

Die humanitäre Krise in Gaza

Amjad Al-Shawa, Direktor der Organisation, die palästinensische Hilfsgruppen in Gaza vertritt, erklärte gegenüber CNN, dass sie keine Informationen über den Vorschlag erhalten habe, und sagte, dass die Organisationen, die an dem US-Plan beteiligt sind, “das grundlegende humanitäre Prinzip unserer Leute” nicht berücksichtigen würden.

Huckabee räumte die sich verschlechternde Situation in Gaza ein und sagte: “Die größte Gefahr, die wichtigste Gefahr, ist, dass Menschen verhungern.” Er bestätigte, dass es eine menschliche Krise gibt und betonte die Dringlichkeit des Handelns. Die Umsetzung des Plans sei noch nicht abgeschlossen, und die anfängliche Implementierung wird “nicht perfekt sein, besonders in den ersten Tagen.”

Widerstand gegen den Hilfsmechanismus

Es wird voraussichtlich mindestens zwei weitere Wochen dauern, bis der neue Mechanismus mit der Bereitstellung von Hilfe in Gaza beginnen kann. Und es wird mehrere weitere Wochen in Anspruch nehmen, bis das Programm ausgeweitet werden kann, um einen größeren Teil der Bevölkerung Gazas zu bedienen. Die Einführung des Mechanismus steht jedoch unter dem Vorbehalt des Widerstands主要 von主要 menschlichen Hilfsakteuren.

Huckabee forderte alle, die von einer Krise sprechen, auf, den Bemühungen zur Behebung der Situation beizutreten. Einige humanitäre Akteure haben sich bereits angemeldet. Der ehemalige CEO der Katastrophenhilfeorganisation Team Rubicon wird voraussichtlich als Geschäftsführer tätig sein, und der ehemalige Geschäftsführer von World Central Kitchen, Nate Mook, wird voraussichtlich im Vorstand mitwirken.