Lidl senkt Preise im Juni: Frischfleisch bis zu 10 % günstiger!

Lidl Österreich senkt im Juni die Mehrwertsteuer auf über 50 Frischfleischprodukte, um Preise zu reduzieren und Haushalte zu entlasten.
Lidl Österreich senkt im Juni die Mehrwertsteuer auf über 50 Frischfleischprodukte, um Preise zu reduzieren und Haushalte zu entlasten.

Österreich - Am 2. Juni 2025 hat Lidl Österreich angekündigt, die Preise für über 50 Produkte im Rind- und Schweinesortiment zu senken, indem die Mehrwertsteuer auf diese Artikel gestrichen wird. Diese Aktion führt zu einem Rabatt von circa 10 Prozent, der direkt an der Kasse angewendet wird. Die Preissenkungen gelten während des gesamten Monats Juni und sind ausschließlich in den Lidl-Filialen in Österreich verfügbar. Das Unternehmen hat bestätigt, dass es die Kosten der Preisreduktionen selbst trägt, ohne dabei die Qualität der Produkte zu beeinträchtigen oder die Lieferanten zu belasten. Diese Maßnahme ist Teil einer breiteren Initiative, bei der seit Jahresbeginn bereits mehr als 550 Artikel, darunter alltägliche Lebensmittel wie Butter, Öle und Kaffee, im Preis gesenkt wurden.

Beispiele für die gesenkten Preise sind die „Alpengut“-Teebutter für 2,39 Euro sowie die Bio-Butter „Ein gutes Stück Heimat“ für 2,99 Euro. Auch verschiedene Ölsorten wie Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl sind um bis zu 25 Prozent günstiger, während mehrere Kaffeeprodukte von bekannten Marken wie Lavazza und Nescafé teils deutlich im Preis gesenkt wurden. Lidl betont, dass diese Preisanpassungen dazu dienen, Haushalte finanziell zu entlasten.

Nachhaltiges Engagement und Unternehmensauszeichnungen

Lidl Österreich wurde kürzlich für seine Preis-Leistungs-Verhältnisse ausgezeichnet und als „Bester Lebensmittelhändler“ anerkannt. Das Unternehmen betreibt über 250 Filialen und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter. Das Sortiment umfasst mehr als 2.200 Artikel, viele davon in AMA-zertifizierter oder biologischer Qualität. Zudem setzt sich Lidl aktiv für Nachhaltigkeit ein, indem es Kunststoff reduziert und Maßnahmen zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung initiiert. Die Verwendung von Grünstrom und Photovoltaikanlagen zur Minimierung der CO2-Emissionen ist ebenfalls Teil ihrer Strategie.

Die aktuellen Preissenkungen fallen in einen Kontext, in dem die Lebensmittelpreise in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Kanzler Olaf Scholz hat kürzlich einen Vorschlag zur Senkung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für viele Lebensmittel von 7 auf 5 Prozent unterbreitet, um vor allem Menschen mit geringem Einkommen zu unterstützen. Kritiker betrachten diese Maßnahme jedoch als nicht ausreichend. Eine durch den Vorschlag entstehende Entlastung würde nur einen einstelligen Euro-Betrag für jeden Steuerzahler ausmachen, während der Staat dadurch erheblich weniger Einnahmen generieren würde, was auf geschätzte sieben Milliarden Euro beziffert wird.

Reaktionen auf Steuererhöhung und Preisinflation

Während der Lebensmittelhandel unter Druck steht, fordern Verbände wie der Bauernverband eine generelle Senkung der Mehrwertsteuer auf alle Lebensmittel. Verbraucherzentralen sind besorgt, dass eine derartige Senkung durch die anhaltend hohe Inflation wieder aufgehoben werden könnte. Fachleute äußern Bedenken, dass eine Mehrwertsteuersenkung vor allem Menschen mit höheren Einkommen zugutekommt. Foodwatch schließt sich diesen Forderungen an und betont, dass umfassendere Maßnahmen notwendig sind, um gesundes und bezahlbares Essen für alle zu gewährleisten.

Die Ankündigung von Lidl spiegelt die Bemühungen des Unternehmens wider, seinen Kunden in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten entgegenzukommen, während die Diskussionen über die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel weitergehen. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie Verbraucher auf die neuen Preisangebote reagieren und welche politischen Veränderungen möglicherweise folgen könnten.

5min berichtet, dass Lidl Österreich die Mehrwertsteuer auf über 50 Produkte vum Rind- und Schweinesortiment streichen wird.
Mehr Informationen zu den Details dieser Aktion finden Sie bei Lidl Corporate, während Tagesspiegel die politischen Kontexte und Reaktionen rund um die Änderungen erläutert.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Österreich
Quellen