Humanitäre Katastrophe im Gazastreifen: Zehntausende Gefahr durch Hunger!

Gazastreifen, Palästina - Im Gazastreifen eskaliert die humanitäre Krise weiter, während die Zahl der durch den Krieg getöteten Menschen auf über 54.000 ansteigt, wie palästinensische Quellen berichten. Am gestrigen Tag fand ein tragischer Vorfall statt, bei dem israelische Angriffe in der Nähe einer Ausgabestelle für Hilfslieferungen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mindestens drei Palästinenser das Leben kosteten. Dabei wurden auch Dutzende weitere Menschen verletzt. Diese Aussagen werden laut krone.at von der GHF, die als private Organisation mit israelischem Einverständnis agiert, nicht bestätigt. Sie teilte mit, dass an ihrer Verteilstelle keine Verletzten oder Toten zu verzeichnen seien.
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres äußerte sich zu diesen Vorfällen und forderte eine unabhängige Untersuchung. Er betonte, dass es inakzeptabel sei, dass Palästinenser ihr Leben für lebensnotwendige Lebensmittel riskieren müssen. Die Situation wird noch dramatischer, da die meisten der über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen von Hunger bedroht sind, nachdem Israel Hilfslieferungen nun schon seit elf Wochen blockiert hat.
Alarmierende humanitäre Lage
Die Lebensader für Kinder im Gaza-Streifen sei laut UNICEF fast versiegt. Hunger, Durst und Krankheiten nehmen zu, und die Preise für Lebensmittel sind stark angestiegen. Berichten zufolge nehmen Plünderungen von Geschäften zu, was das ohnehin schon kritische Versorgungsproblem weiter verschärft. Mehrere Hilfsorganisationen, darunter Oxfam, Save the Children und der Norwegian Refugee Council, fordern dringend Hilfe und kritisieren das Vorgehen Israels. Sie werfen dem Land vor, völkerrechtliche Verpflichtungen zu ignorieren und die Zivilbevölkerung auszuhungern, berichtet tagesschau.de.
Besonders betroffen sind Kinder und schwangere Frauen, die unter Hunger und Nahrungsmittelknappheit leiden. Ressourcen wie Wasser und Treibstoff sind stark eingeschränkt, während die Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen und Angriffe auf Notunterkünfte die Situation zusätzlich zuspitzen. UNICEF berichtet, dass hungrige Kinder in den Abfallbergen nach Essen suchen müssen. Die internationale Gemeinschaft fordert, dass die israelischen Behörden ihre Verpflichtungen als Besatzungsmacht ernst nehmen und die Grundbedürfnisse der Bevölkerung decken.
Dringender Appell der UN
Vor diesem Hintergrund hat der UN-Sicherheitsrat eine Resolution verabschiedet, die eine Aufstockung humanitärer Hilfe für den Gazastreifen fordert. Diese Resolution sieht vor, alle verfügbaren Zugangs- und Verkehrswege zu nutzen, um Treibstoff, Nahrung und medizinisches Material zu liefern. 13 von 15 Mitgliedsstaaten stimmten für den Kompromisstext, während Russland und die USA sich enthielten. Allerdings enthält die Resolution keinen Aufruf zu einer Waffenruhe, sondern fordert lediglich Bedingungen für eine nachhaltige Einstellung der Kampfhandlungen, wie watson.de berichtet.
Die humanitäre Lage bleibt damit angespannt und stimmt die internationale Gemeinschaft besorgt, während die Menschen im Gazastreifen unter den katastrophalen Bedingungen leiden müssen.
Details | |
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Vorfall | Körperverletzung, Mord/Totschlag, Notfall |
Ursache | Krieg, Sturm, Schusswaffenangriff |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 525 |
Schaden in € | 420.000 |
Quellen |