Niederösterreich: Heimat der Bienen – Artenvielfalt retten!

Niederösterreich feiert den Welttag der Biene am 20. Mai 2025 mit Initiativen zum Schutz der Artenvielfalt und Imkerei.
Niederösterreich feiert den Welttag der Biene am 20. Mai 2025 mit Initiativen zum Schutz der Artenvielfalt und Imkerei.

Niederösterreich, Österreich - Am 20. Mai 2025 wird weltweit der Tag der Biene gefeiert, ein guter Anlass, um auf die Bedeutung von Bienen für die Biodiversität und Landwirtschaft hinzuweisen. In Niederösterreich, das über eine hohe ökologische Diversität mit rund 600 Wildbienenarten verfügt, spielt dieser Tag eine besondere Rolle. Wie noen.at berichtet, ist die Region ein Rückzugsort für viele bedrohte Bienenschätze Europas. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ, unterstreicht die Bedeutung dieser Vielfalt für das ökologische Gleichgewicht.

Eine herausragende Art ist die Blauschwarze Holzbiene, die mit ihrer Körpergröße von bis zu 28 mm die größte heimische Wildbiene ist. Sie nistet solitär in Totholz und legt ihre Brutzellen in Gängen an, die bis zu 40 cm lang sein können. Ihr charakteristisches Brummen erinnert an das Geräusch eines Käfers und Symptome von Stichen sind äußerst selten. Diese Informationen stammen von nabu.de, die auch darauf hinweisen, dass die Biene oft mit Hummeln verwechselt wird, sich jedoch durch ihren metallisch-schwarz glänzenden Panzer und die blauschillernden Flügel auszeichnet.

Herausforderungen für die Bienenpopulation

Trotz ihrer Bedeutung sehen sich Bienen und andere Insekten zunehmenden Bedrohungen gegenüber. Der Rückgang der biologischen Vielfalt, wie vom bmel.de dargelegt, ist eine ernsthafte Herausforderung. Gründe dafür sind unter anderem die Versiegelung von Flächen, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Lichtverschmutzung und die Auswirkungen des Klimawandels. Auch die Lebensbedingungen der Blauschwarzen Holzbiene sind gefährdet, da Totholz oft aus der Landschaft entfernt wird.

Die Landwirtschaft ist auf die Bestäuber angewiesen, um die Erträge nachhaltig zu sichern. In Niederösterreich betreuen etwa 5.000 Imker rund 40.000 Bienenvölker, deren Bestäubungsleistung landwirtschaftliche Werte von etwa 66 Millionen Euro generiert. Mehr als 1.500 Hektar an Blühstreifen wurden seit 2019 durch die Kampagne „Wir für Bienen“ geschaffen, und Landwirte sowie Jäger stellen nochmals 3.000 Hektar blühende Flächen zur Verfügung. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage für Bienen zu verbessern.

Initiativen zum Schutz der Bienen

Im Rahmen von Schutzprogrammen sind sowohl traditionelle Imkerpraktiken als auch moderne landschaftliche Planungen vereint. Schulen erhalten beispielsweise „Bienenboxen“, die den Schülern Einblicke in das Leben von Bienenvölkern bieten. Gemeindliche Prämien für insektenfreundliche Vorgärten motivieren die Bevölkerung, aktiv zur Förderung der Biodiversität beizutragen. Praktische Tipps, um Wildbienen zu unterstützen, umfassen das Pflanzen heimischer Sträucher und das Anlegen von „wilden Ecken“ sowie das Belassen von Totholz.

Der 20. Mai erinnert nicht nur an den Welttag der Biene, sondern würdigt auch Anton Janša, einen bedeutenden Pionier der modernen Imkerei. In einer Zeit, in der die Biodiversitätskrise immer bedrohlicher wird, ist das Bewusstsein und Engagement für den Schutz der Bienen und anderer Bestäuber wichtiger denn je.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Klimawandel, Lebensraumverlust, Versiegelung und Bebauung, Schadstoffeintrag in Luft, Böden und Gewässer, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Lichtverschmutzung
Ort Niederösterreich, Österreich
Quellen