Krokodilangriff in Indonesien: 45-Jähriger ertrinkt brutal im Kanal!

Pasaman Barat, Indonesien - Auf der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einem tragischen Krokodilangriff, bei dem ein 45-jähriger Schwimmer sein Leben verlor. Die Leiche des Mannes wurde am Mittwoch, etwa 200 Meter von der letzten Sichtungsstelle, aus einem Kanal geborgen. Der Angriff ereignete sich am Dienstagmorgen im Bezirk Pasaman Barat, als der Mann zusammen mit einem Freund den Kanal durchschwamm. Ein Salzwasserkrokodil (Crocodylus porosus) griff ihn an und zog ihn mit Gewalt unter Wasser. Sein Freund war nicht in der Lage, ihn zu retten.
Der Such- und Rettungsdienst Basarnas setzte für die aufwendige Suche drei Teams mit Schlauchbooten, Drohnen mit Wärmebildsensoren und Küstenpatrouillen ein. Auch Unterwasserortungsgeräte kamen zum Einsatz, um das Opfer zu finden. Die Region, in der der Angriff stattfand, ist von Palmölplantagen geprägt, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten aufgrund der globalen Nachfrage rasant ausgebreitet haben. Diese Plantagen haben oft natürliche Flusssysteme und bewaldete Feuchtgebiete verdrängt, was neue Lebensräume für Krokodile geschaffen hat.
Wachsendes Risiko durch Krokodile
Die Zahl der Krokodile in den besiedelten Gebieten Indonesiens hat dramatisch zugenommen, was häufig tödliche Konsequenzen nach sich zieht. Indonesien hat die höchste Anzahl an Krokodilangriffen weltweit. Zwischen 2015 und 2024 wurden landesweit 1.167 Angriffe registriert, von denen 556 tödlich endeten. Dies sind mehr Vorfälle als in jedem anderen Land, was die Dringlichkeit der Problematik verdeutlicht.
Im Jahr 2024 wurden im gesamten Land 179 Krokodilangriffe auf Menschen verzeichnet, davon 92 tödlich. Zum Vergleich: In Australien gab es nur sieben Angriffe mit drei Todesfällen. Einige Fischer berichten von einer zunehmenden Sichtbarkeit der Krokodile, die früher in diesen Gewässern selten waren. Laut Amir Hamidy, einem Reptilienexperten, sind Bevölkerungswachstum und Umweltveränderungen Hauptursachen für die steigenden Interaktionen zwischen Menschen und Krokodilen.
Lebensraumveränderungen und Koexistenz
Die häufigsten Konflikte entstehen mit dem Leistenkrokodil, das sowohl in Südostasien als auch in Australien verbreitet ist. Besondere Aufmerksamkeit erhalten Regionen wie Ost-Kalimantan und Bangka-Belitung, wo Bergbau und Landwirtschaft Lebensräume der Krokodile beeinflussen. In den ersten Monaten dieses Jahres gab es in Bangka zwei Todesfälle durch Krokodilangriffe und vier Verletzte. In der Vergangenheit wurde die Jagd auf Krokodile in Indonesien verboten, doch die Zerstörung ihrer Lebensräume und der Rückgang ihrer Population stellen nach wie vor Herausforderungen dar.
Unterschiedliche Systeme zur Warnung und zum Schutz vor solchen Angriffen, wie sie in Australien existieren, fehlen in Indonesien. Experten fordern die Schaffung effektiver Maßnahmen zur Koexistenz zwischen Menschen und Krokodilen, um künftige Tragödien zu vermeiden. Der tragische Vorfall auf Sumatra unterstreicht die Dringlichkeit dieser Probleme und die Notwendigkeit, die Gefahren, die von diesen Tieren ausgehen, ernst zu nehmen.
Details | |
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Vorfall | Krokodilangriff |
Ort | Pasaman Barat, Indonesien |
Quellen |