Lilli Tagger: Osttirols neues Tenniswunder im Aufstieg zur Weltklasse!

Österreich startet 2025 die erste VR-Tennisliga. Lilli Tagger, 17, gewinnt ihr erstes ITF-Turnier und trainiert bei Schiavone.
Österreich startet 2025 die erste VR-Tennisliga. Lilli Tagger, 17, gewinnt ihr erstes ITF-Turnier und trainiert bei Schiavone.

Wien, Österreich - Lilli Tagger, die 17-jährige Tennishoffnung aus Osttirol, hat mit ihrem Sieg beim W35-Turnier in Terrassa, Spanien, ein bedeutendes Kapitel in ihrer noch jungen Karriere geschrieben. Sie triumphierte im Endspiel gegen die Franzosin Lois Boisson, die als Nummer 9 gesetzt war, und sicherte sich den begehrten Titel mit einem spannenden 7:6(4), 6:3. Dieser Erfolg markiert ihr erstes International Tennis Federation (ITF)-Turnier, was sie zur jüngsten Österreicherin seit Tamira Paszek im Jahr 2005 macht, die einen Titel dieser Kategorie gewonnen hat. Nach diesem Sieg wird Lilli voraussichtlich auf Position 570 der WTA-Rangliste eingestuft.Die Presse berichtet, dass Lilli seit November 2023 von der ehemaligen Topspielerin und French-Open-Siegerin Francesca Schiavone trainiert wird, was sicherlich zur Steigerung ihrer Leistungen beigetragen hat.

Die 17-Jährige hat bereits 11 Turniere auf der WTA-Tour bestritten und steht derzeit auf Platz 545 der Rangliste. Ihr Trainer Schiavone sieht in ihr ein Potenzial für die Top-150, betont jedoch die Notwendigkeit von mehr Konstanz in ihren Leistungen. Lilli selbst verfolgt zurzeit eine Strategie, die körperliche und spielerische Entwicklung in den Vordergrund zu stellen, anstatt sich ausschließlich um das Ranking zu kümmern. Die Familie von Lilli ist ebenfalls sportlich aktiv, ihre Eltern spielen in der Tennis-Bundesliga und ihre Geschwister sind in der Landesliga engagiert.

Ein atypischer Werdegang

Im Alter von vier Jahren begann Lilli, Tennis zu spielen, und entwickelte sich schnell zu einem Talent. Ihre Familie reiste viel zu Turnieren in Österreich, während sie mit nur 10 Jahren nach Kitzbühel pendelte, um dort unter Trainer Mark Carruthers zu trainieren. Im Alter von 13 Jahren wechselte sie zu Massimo Sartori in Italien und lebt nun in Mailand, wo sie eine Online-Schule in Bozen besucht, um ihre akademischen Verpflichtungen mit dem intensiven Training in der Tennis-Akademie von Schiavone in Varese zu verbinden.

Zusätzlich zu ihrer sportlichen Ausbildung kommt der psychologischen Seite ihrer Karriere Bedeutung zu. Gerade im Tennis, wo mentale Stärke oft entscheidend ist, ist die Zusammenarbeit mit Sportpsychologen von zentraler Wichtigkeit. Swiss Tennis bietet sportpsychologische Dienstleistungen an, die auf die Bedürfnisse junger Talente zugeschnitten sind. Dies umfasst sowohl Gruppen-Schulungen als auch individuelle Beratungen, die darauf abzielen, die mentale Stärke der Spieler zu verbessern und sie auf die Herausforderungen im Wettkampf vorzubereiten.

Verschiedene Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Die Zeitspanne, die Tagger in der internationalen Tenisszene verbringt, ist von Herausforderungen geprägt. So trat sie beispielsweise in Miami als Wildcard-Teilnehmerin bei einem WTA-1000-Event an, verlor dort jedoch gegen Sara Sorribes Tormo, die in der Weltrangliste auf Platz 39 steht. Umso bemerkenswerter bleibt ihr Blick auf die kommenden großen Turniere: Lilli plant, nach den Grand-Slam-Turnieren in Roland Garros und Wimbledon vollständig auf die Erwachsenen-Tour zu wechseln.

Die Familie Tagger hat sich vorgenommen, den Druck um Lilli zu minimieren und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, während sie das maximale Potenzial ihrer Tochter entfaltet. Der Weg bis hierhin ist bereits eine Geschichte des Erfolgs, und die kommenden Monate könnten entscheidend für die weitere Karriere von Lilli Tagger sein.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen